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Die De'ang-Nationalität (3)
   2005-12-28 10:25:18    cri
Seit langem sind Bambushäuser die Wohnungen der De'ang. Im Gebiet Dehong hat jede Familie einen eigenen Hof. Im Ersten Stock wohnen die Menschen. Dort kochen und speichern sie Getreide. Im Erdgeschoss halten sie Vieh. Die Nebenräume dienen als Lager für Brennholz und Dreschgeräte. Schon vor langer Zeit haben Angehörige der De'ang-Nationalität das Ödland in de von ihnen bewohnten Gebieten urbar gemacht und Trocken- und Wasserreis, Mais, Buchweizen, Kartoffeln, Walnüsse und Jute angebaut. Nach der Befreiung der von den Schellackbäume, Tungölbäume, Baumwolle und Kaffee an. Die De'ang sind für den Teeanbau sehr bekannt. Seit alters her trinken sie sehr gerne Tee. Jede Familie pflanzt Teesträucher. Rings um ihre Wohnhäuser sind Gemüse- und Obstgärten angelegt. In allen vier Jahreszeiten gibt es hier frisches Obst und Gemüse.

Vor 1950 trugen viele De'ang-Frauen ihre Haare nicht lang. Sie bedeckten ihre Köpfe mit einem schwarzen Tuch und Trugen große Ohrringe und silberne Halsbänder. Sie zogen kurze Hacken aus blauem oder schwarzem Stoff an, die vorne geknöpft wurden. Am Saum waren die Hacken mit roten, grünen und gelben Wollkügelchen verziert. Als Gürtel diente ein schwarz lackiertes, aus Bambus geflochtenes Band. Sie trugen lange Röcke. Erst nach der Heirat ließen die Frauen ihr Haar wachsen. Ihre Oberkleidung war nun schräg geknöpft. Ihre kurzen Röcke waren aus schwarzem Garn gestrickt. Die Männer trugen einen Turban aus schwarzem oder weißem Stoff, große Ohrgehänge und silberne Halsbänder. Die Männer trugen meistens blau-schwarze Hacken. Die Hosen der Männer waren kurz und weit geschnitten. Die Haartracht der heutigen jungen Leute der De'ang ist ähnlich wie die der Han-Chinesen. Junge Leute tragen heute auch keinen schweren Schmuck mehr. Die De'ang-Männer haben noch immer die Tradition, sich den Körper tätowieren zu lassen. Auf Fuß, Arm oder auf die Brust lassen sie sich Tiger, Hirsche, Vögel, Blumen und andere Muster eintätowieren.

Die übliche Ehreform der De'ang ist die Monogamie. Menschen mit Gleichem Familiennamen dürfen nicht heiraten, und die De'ang heiraten nur sehr selten Menschen anderer Nationalitäten. Die jungen Leute können sich ihre Partner frei auswählen. Vor 1950 waren die Kosten für eine Hochzeit enorm hoch. Dafür mussten viele ihre Büffel verkaufen, ihre Felder verpachten oder Wucher hinnehmen. Nach 1950, nach der Befreiung der De'ang-Gebiete also, wurden diese Sitten und Gebräuche geändert.

Die De'ang begraben ihre Toten auf dem dorfeigenen Friedhof. Bei denjenigen allerdings, die nach langer Krankheit oder aufgrund einer Schwergeburt gestorben sind, gibt es eine Feuerbestattung.

Die De'ang glaubten früher an den Hinayana-Buddhismus. Die meisten Dörfer der De'ang haben ihre Klöster sowie lebende Buddhas und junge Mönche. Die Buddhas beherrschten die Dai-Sprache und konnten die in dieser Sprache abgefassten buddhistischen Schriften lesen. Sie erhielten außer den Spenden an religiösen Festtagen auch sonst ihren Lebensunterhalt von der Bevölkerung. Die De'ang der verschiedenen Wohnorte gehörten unterschiedliche Sekte an. Manche Sekten erlaubten den Gläubigen, Schweine oder Hühner zu halten und sie zu schlachten. Andere Sekten hingegen verboten streng das Schlachten von Haustieren. Sogar Wildtiere, die die Ernte schwer schädigten, durften nicht gejagt werden. An allen religiösen Festen und Todestagen wurde nicht gearbeitet. Nach der Befreiung 1950 sind einige dieser Sitten und Gebräuche geändert worden.

Die De'ang-Nationalität verfügt über zahlreiche, vielfältige Erzählungen, Gedichte, Lieder und Sprichwörter, die von Generation zu Generation mündlich überliefert worden und bis heute erhalten geblieben sind. Die De'ang-Sprache gehört zur Mon-Khmer-Sprachgruppe der austro-aisatischen Sprachfamilie. Die De'ang-Nationalität hat keine eigene Schrift. Viele können Chinesisch oder die Dai- oder die Jingpo-Sprache sprechen. Ein kleiner Teil von ihnen beherrscht die Dai-Schrift. Seit der Befreiung der De'ang-Gebiete in Jahr 1950 sprechen immer mehr Angehörige der De'ang-Nationalität Hochchinesisch und verwenden die Schrift der Han-Chinesen. Vor der Befreiung konnten sich die De'ang kaum über Wasser halten, geschweige denn ihre Kinder zur Schule schicken. Nach der Befreiung wurden die Kinder der De'ang-Nationalität in den verschiedenartigen Schulen von der Schulleitung sorgfältig versorgt. Alle schulpflichtigen Kinder der De'ang können heute zur Schule gehen.

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