Gemäß dem Entwurf soll in Beijing die städtische Struktur eines Hauptzentrums, eines B-Zentrums, zweier Achsen und mehrerer kleinerer Zentren etabliert werden. Mit dem Hauptzentrum ist der zentrale Stadtbezirk gemeint, mit dem B-Zentrum das städtische administrative Subzentrum Tongzhou. Bei den zwei Achsen handelt es sich um die Chang'an sowie deren Erstreckungslinie. Zu den kleineren Zentren gehören die 13 neuen Stadtgebiete, darunter Shunyi, Yizhuang, Mentougou und Beijings neuer Flughafen. So kann die städtische Planung optimiert werden. Die Funktionen der Zentralbezirke können perfektioniert bzw. umgebildet und durch die Funktionen der peripheren Gebiete unterstützt und organisch verbunden werden. Bis 2030 soll Beijing zu einer weltweit erstklassigen, harmonischen Metropole umgebaut werden. Beträchtliche Leistungen bei der Bewältigung der Probleme der Stadt wie Verkehrsstau, Anstieg der Immobilienpreise und Luftverschmutzung könnten so erzielt werden. Die regionale Integration von Beijing, Tianjin und Hebei wird dabei wesentlich gestaltet. Bezüglich der Ausdehnung der Stadt sieht die Planung die Idee der „Entwicklung mit quantitativer Senkung" vor. Das heißt, bis 2020 soll die Zahl der Menschen mit ständigem Wohnsitz in Beijing unter 23 Millionen und nach 2020 langfristig stabil bei etwa 23 Millionen konstant gehalten werden.
Vom 29. März bis 27. April wird der Planungsentwurf in der Beijinger Planungsausstellungshalle ausliegen, und es werden Vorschläge bzw. Anregungen von der ganzen Bevölkerung entgegengenommen. Menschen, die ihre Ansichten darüber äußern wollen, können sie vor Ort aufschreiben, oder auf der offiziellen Webseite des Beijinger Komitees für Planung und Bodenressourcenverwaltung veröffentlichen.
Neben Beijings strategischer Position, Raumplanung, Ressourcenverteilung und koordinierter Entwicklung von Stadt und Land werden im Planungsentwurf auch einige „kleinere Ziele" vorgelegt: Bis 2020 soll das Schienennetz etwa 1.000 Kilometer umfassen. 2030 sollten 80 Prozent der Bürger auf umweltfreundliche Weise zur Arbeit pendeln. Bis 2020 soll die jährliche durchschnittliche Dichte des Feinstaubwerts PM2.5 unter 56 Mikrogramm pro Kubikmeter gesenkt werden. Gleichzeitig wird Beijing den Schutz der historischen und kulturellen Stätten verstärken und der Natur Raum geben.
Lin Ji, Chefplaner der China City Development Academy, sagte vor der Presse, er befürworte die Ideen des Planungsentwurfs, sich auch um die B-Zentren zu kümmern. Dies werde helfen, die Metropoleprobleme Beijings zu bewältigen. Zudem könne die Handlungsfähigkeit der städtischen Verwaltung erhöht werden.
„Zusammengefasst, die Planungen zur Entwicklung Beijings und die Planungen zur Entwicklung Shanghais konzentrieren sich auf eine Entwicklung mit quantitativer Senkung. So können sie landesweit eine musterhafte, leitende Rolle ausfüllen. Früher wuchsen unsere Metropolen nur quantitativ. Allmählich zieht es Firmen und die städtische Verwaltung in die peripheren Gebiete. Dies bedeutet eine Umverteilung der künftigen städtischen Struktur und Bevölkerungsressourcen von Beijing. Die künftigen Bezirke werden aus mehreren Elementen wie Verwaltung, Dienstleistung, Handel, Verkehr und Natur bestehen. In den kommenden 20 Jahren wird die koordinierte Entwicklung von Beijing, Tianjin und Hebei weltweit ein Spitzenniveau erreichen."