Zum dritten Mal ist die Stadt Yinchuan Gastgeber für mehr als 160 Städte und Regionen dieser Erde, um sich über Ziele, Wege und auch Risiken bei der weiteren Digitalisierung von kommunalen Aufgaben auszutauschen. An diesem Sonntag ist ja bekanntermaßen in Deutschland die Wahl zur neuen Bundesregierung. Ich habe mir die Wahlziele beziehungsweise die Programme der einzelnen Parteien durchgelesen, doch zum Thema bürgernaher smart Government habe ich nicht viel gelesen. Das Gefühl, eine Stadt oder ein Land kümmert sich wirklich um seine Menschen, wäre wunderbar. Natürlich ist es nicht trivial. Man muss auch die Ängste der Menschen wahrnehmen, die vor einem Datenmissbrauch warnen. Die Stadt Yinchuan und insbesondere auch der Bürgermeister mit seinem Team dahinter scheinen diesen Aspekt sehr ernst zu nehmen. Man hat den Eindruck, dass der Bürgermeister von Yinchuan aber auch sein IT-Chef klare Visionen haben und umsetzen wollen. Erfreulich für mich ist aber auch, dass es deutsche Städte gibt aber sowie Unternehmen und Forschungseinrichtungen, wie das Fraunhofer-Institut IAIS, die sich hier erfolgreich präsentieren. Es ist ja schließlich ein interessantes innovatives und auf die Zukunft ausgerichtetes Projekt. Ja, mit der heutigen Technik ist sehr viel im Sinne der Menschen möglich, es braucht dafür viele gute Ideen, die auch die Gemeinschaft unterstützen. Vergessen wir nicht, für wen die Digitalisierung nützlich sein soll: für uns als Menschen! Nicht jedes Land oder jeder Staat sollte an einer eigenen Plattform arbeiten. Sondern es sollte ein Weg gefunden werden, wie man die besten Lösungen teilen und gemeinsam auch über Ländergrenzen hinaus Digitalisierungsprozesse im Sinne der Bürger verbessern kann. Facebook, Alibaba und Co. haben gezeigt, wie es gehen kann.

Übrigens fand ich die Idee von Smart Education, die anlässlich des Forums von einem chinesischen Unternehmen präsentiert wurde sehr aufschlussreich.

Verfasst von Wolfram Löbnitz