Eine neuartige Ausdauersportart, bestehend aus einem zusammengesetzten Wettkampf aus den drei Disziplinen Laufen, Radfahren und Kajaken, hat vor kurzem in einem südlichen Außenbezirk von Beijing ihre Premiere gefeiert.

Die auf den Namen Cykathlon getaufte Sportart zielt darauf ab, den Kulturaustausch zwischen den Anrainerstaaten der kontinentalen und maritimen Seidenstraßen zu fördern. Initiiert wurde der Wettkampf im vergangenen Jahr vom Sportunternehmen Beijing Cykathlon Sports Ltd. Wang Wei, Vize-Generalsekretär des chinesischen Verbands für Freiluft-Sport, erklärt:

„Der Name Cykathlon setzt sich sozusagen aus den Abkürzungen der englischen Bezeichnungen der drei Sportarten Radfahren, Kajaken und Marathon zusammen. Er entstand meiner Ansicht nach durch den zunehmenden Enthusiasmus der Bevölkerung für Freiluft-Aktivitäten. Wir hoffen, dass er neben den in China bereits sehr beliebten Marathons und Triathlons einen dauerhaften Boom erleben kann. Er ist immerhin eine sinnvolle Erfindung."

Für die Elitegruppe bestehen die Wettkampfstrecken in diesem Jahr aus zehn Kilometer Laufen, 30 Kilometer Radfahren und drei Kilometer Kajaken. Die Strecke für die Amateurgruppe ist ein wenig kürzer und einfacher: Sie müssen fünf Kilometer Laufen, zehn Kilometer Radfahren und zwei Kilometer Kajaken. Weitere Rennen sollen im Laufe des Jahres in den Provinzen Shandong, Jiangsu sowie in der regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing stattfinden.

Beim Auftaktrennen im Beijinger Außenbezirk Yizhuang traten insgesamt 120 Staatsbedienstete, ausländische Diplomaten und Outdoor-Enthusiasten an.

Wang Wei vom Verband für Freiluft-Sport spricht dem Event eine tiefgreifende Bedeutung für die Völkerverständigung zu:

„Sport ist sozusagen eine universale Sprache für die Kommunikation zwischen allen Völkern. Unsere neuartige Ausdauersportart verbindet westlichen Wettbewerbsgeist mit der Massenbeteiligung der Chinesen. Wir sind davon überzeugt, dass die Cykathlons die Völker entlang der kontinentalen und maritimen Seidenstraßen in einem gewissem Maße zusammenführen und damit zur Entwicklung der Seidenstraßen-Initiative beitragen können."

Die Seidenstraßen-Initiative, die den Wirtschaftsstreifen entlang der Seidenstraße und die maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts umfasst, wurde im Jahr 2013 vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping vorgelegt. Die wirtschaftspolitische Idee zielt in erster Linie darauf ab, die wirtschaftliche und kommerzielle Zusammenarbeit zwischen Ländern in Asien, dem Nahen Osten, Afrika und Europa anhand verstärkter Verbindungen auszubauen.

Ren Yifeng, Präsident vom Sportunternehmen Beijing Cykathlon Sports, gab bekannt, dass mindestens vier ausländische Stationen des Wettbewerbs in Neuseeland, Ungarn, Nepal und Laos vorgesehen seien. Derzeit liefen die entsprechenden Verhandlungen mit den zuständigen Behörden dieser Staaten.

Der Wettkampf wurde in Zusammenarbeit von Beijing Cykathlon Sports und der chinesischen Vertretung der United Nations Maritime-Continental Silk Road Cities Alliance (UNCMR) organisiert.