Zhang Zizhong wurde 1891 in Linqing in der ostchinesischen Provinz Shandong geboren. 1911 tritt er der Gesellschaft der revolutionären Allianz bei und wird 1914 Soldat. Nach dem Ausbruch der Abwehrschlacht um die Große Mauer im Jahr 1933 liefert sich die 38. Division des 29. Korps unter dem Kommando von General Zhang Zizhong zwei Tage lang heftige Gefechte mit der japanischen Invasionsarmee. Angesichts der schwierigen Lage weicht General Zhang vom harten Kurs ab und beschließt einen Nachtangriff mit einem mit breiten Schwertern bewaffneten Kommandotrupp auf die Japaner. In der Nacht am 11. März überrumpelt der Kommandotrupp die japanische Kaserne, als die japanischen Soldaten noch im Schlaf liegen. Bei der sogenannten Schlacht um den Xifengkou-Pass werden 600 bis 700 japanische Soldaten getötet oder verwundert, und der Kommandotrupp des chinesischen 29. Korps macht sich über Nacht einen Namen. Das Motiv des berühmten Liedes „Schwert-Marsch" stammt genau aus diesem Ereignis.
Um die Zeit des Zwischenfalls an der Marco-Polo-Brücke führt Zhang Zizhong Unterhandlungen mit der japanischen Armee, um die Lage zu entspannen und die Garnison des 29. Korps zu bewahren. Im Dezember 1937 wird Zhang Zizhong Chefbefehlshaber des 59. Korps. Er nimmt mit seiner Truppe an den Schlachten um Xuzhou, Wuhan und Zaoyang–Yichang teil und zeigt dabei großen Mut und einen harten Kampfgeist. Im Oktober 1938 wird Zhang Zizhong zum Chefkommandeur der 33. Armee befördert und kämpft mit seinen Truppen im Norden von Huibei und im Süden von Henan gegen die japanische Invasionsarmee. Während dieser Zeit wird er auch zum Kommandeur der Truppe an der rechten Flanke der 5. Kriegszone ernannt.
Im Mai 1940 geht die japanische Armee mit 300 000 Soldaten in drei Linien zum Angriff auf die Region Suixian und Zaoyang im Norden von Hubei über. Dies markiert den Beginn der Schlacht um Zaoyang–Yichang. Kurz vor Beginn der Schlacht am 1. Mai schreibt Zhang Zizhong an seine Generäle: „das Land steckt so in Schwierigkeiten, dass uns nichts anderes übrig bleibt als unser Leben für das Land hinzugeben. Ich bin davon überzeugt, dass mit dieser Entschlossenheit unser Land und unsere 5000 Jahre alte Nation auf keinen Fall von einem kleinen Inselstaat unterjocht werden." Am 7. Mai geht General Zhang selbst an die Front. Unter seinem Kommando können die chinesischen Truppen in Meijiagaomiao und Fangjiaji mehrere tausend japanische Soldaten töten. Zur Vergeltung startet die japanische Armee mit zahlenmäßig überlegenen Soldaten, die die chinesischen Truppen um ein Vielfaches zahlenmäßig überbieten, einen Zangenangriff auf die Truppen von Zhang Zizhong. Mit großer Gelassenheit hält General Zhang mit seinen Truppen dem japanischen Angriff zunächst stand. Die Stellungen werden hart umkämpft.
Bis um 16 Uhr am 16. Mai sind die Truppen von Zhang Zizhong größtenteils gefallen. Es kommt zu einem Nahkampf zwischen den überlebenden chinesischen Soldaten unter Leitung von Zhang Zizhong und den japanischen Soldaten. Doch wegen zahlenmäßiger Unterlegenheit werden die chinesischen Truppen geschlagen und General Zhang Zizhong verliert sein Leben.
Am 28. Mai werden die sterblichen Überreste von General Zhang Zizhong nach Chongqing transportiert. Die Kuomintang-Regierung verkündet ein Staatsbegräbnis und erstellt die ehrenvollste „Traueranzeige Nr. 1". Die Gedenktafel von Zhang Zizhong wird an der vordersten Reihe in der Halle für ergebene Märtyrer verehrt. Auch die Kommunistische Partei Chinas und deren Anführer drücken tiefes Beileid für den Tod von General Zhang Zizhong aus.
Text: Yan Wei