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Uber nun auch in Beijing
  2014-07-29 15:58:43  cri

Sternfahrt mit 1.000 Taxen in München, Protestfahrt mit 200 Autos in Hamburg, stillgelegter Trafalgar Square in London durch 12.000 Cabs, Streik der Taxifahrer in Madrid… Den Streit mit der europäischen Taxi-Branche im Hinterkopf will das US-amerikanische Start-Up „Uber" nun den chinesischen Markt vorsichtiger erschließen.

Im Juli hat Uber seinen Fahrvermittlungsdienst per Smartphone in Beijing und fünf weiteren chinesischen Städten vorgestellt.

In China arbeitet Uber ausschließlich mit Mietwagenfirmen zusammen. Das in Europa umstrittene „Uber Pop", mit dem Privatleute Fahrgäste befördern können, will das App-Unternehmen vorerst noch nicht einführen. Hierzulande hat Uber laut Firmengründer Travis Kalanick zwei Angebote: „Uber Black" für Luxusautos wie Audi A6 und „UberX" für Mittelklassenwagen wie den VW Passat. Man ziele auf Kunden, die Qualität und einen guten Preis wollten, erklärt Kalanick. Das seien nicht unbedingt junge Leute: „Unser Kundenkreis überlagert sich weitgehend mit dem von Starbucks."

Die chinesische Hauptstadt ist für Uber zurzeit der am stärksten wachsende Markt in Asien und zählt laut Firmenchef Kalanick zu den wichtigsten Märkten von Uber. Angepeilt ist ein monatliches Wachstum von 25 bis 30 Prozent.

Zurzeit bietet Uber seine Dienste in Beijing nur wochentags an, die Autos sind vor allem im Geschäftsviertel im östlichen Stadtteil Chaoyang unterwegs. Nur frühmorgens zwischen zwei und sechs Uhr ist Pause.

Alle Uber-Fahrzeuge bieten kabellosen Internetzugang an, die Fahrer sind einheitlich mit Hemd und Krawatte bekleidet. Durch das gepflegte Auftreten will Uber sein Profil gegenüber der harten Beijinger Konkurrenz schärfen. Neben 66.000 regulären Taxis buhlen außer Uber nämlich auch noch weitere Personenbeförderungsdienste in Beijing um Fahrgäste.

Du Yangyang ist PR-Manager bei YongChe. Der Fahrvermittlungsdienst bietet bereits seit 2010 in der Volksrepublik einen Uber-ähnlichen Service bei der Vermittlung von Limousinen an. Du begrüßt den Markteintritt der amerikanischen Konkurrenz als ein Zeichen für die Reife des chinesischen Marktes. Durch den Wettbewerb werde Chinas Markt wachsen und auch für internationale Unternehmen attraktiver.

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