Schräg gegenüber besuchten wir eine Ausstellung von der Xixia-Dynastie. Besonderes Augenmerk richteten wir auf einen Grabstein von zirka drei Metern Höhe in Xixia-Schriftzeichen. Eine Übersetzung ins Hochchinesische wurde auf der Rückseite angebracht. Auch für mich waren die Unterschiede der Schriftzeichen erkennbar.
Das fliegende Pferd (Pferdbronze) und vierzig Meter lange Grabstätte, in der es als Grabbeigabe gefunden wurde, war unser nächstes Ziel in Wuwei. Eine ganze Armee von mannshohen Reitern aus Bronze empfing uns am Eingang der denkmalartigen Gesamtanlage. Der Eingang zum Grab befand sich an der Seite, Schmale Höhlengänge mit niedrigen Öffnungen zwangen uns in der Hocke von einem Grab, zur nächsten zu gehen. Die einzigen Grabkammern sind aus flachen Ziegeln ohne Mörtel aufgemauert und schließen sich oben in einer Kuppel. In einer Höhle sieht man noch die Spuren eines Einbruchs von Grabräubern. Dies erinnert mich an das Tal der Könige in Ägypten. Die gesamte Grabkonstruktion ist einem Wohnhaus nachempfunden, mit Wohnzimmer, Schlafzimmer usw. Die außerordentliche Tragfähigkeit der einzelnen Ziegel entspricht dem Doppelten heutigen Ziegel und ist ein ungelüftetes Geheimnis, trotz aller Forschungen und Erprobungen.
Von hier aus ging es zirka 280 km nach Lanzou zum Flughafen für den Rückflug nach Peking. Die Fahrt führte uns und über das Qianlianshan Gebirge. Der Straßenverlauf erreichte bei Anmen eine Höhe von 2500 Metern. In Lanzhou angekommen, verabschiedeten wir uns herzlich von unserem ausgezeichneten, fast allwissenden Reiseleiter und dem Busfahrer, der uns äußerst sicher zu allen Zielen brachte. In Peking landeten wir bei angenehmen, fast warmen 0 Grad C.