Der heutige Tag führte uns nordwestlich entlang der Gebirgskette des Qilianshan im so genannten „Korridor westlich des gelben Flusses" zirka 500 km lang auf der Seiden Straße von Jiayuguan bis nach Wuwei. Er war eingeteilt in drei Etappen. Zuerst ging es über 250 km nach Zhangye. Hier besichtigten wir die Tempelanlage mit dem größten schlafenden Buddha in China. Von Kopf bis Fuß misst er 52 m. Er wurde, wie man es im Modell sehen konnte, um eine Holzbalkenkonstruktion herum gebaut. Die Bauzeit betrug nur vier Monate. Anschließend wurde die Tempelhalle über ihn gebaut. Die wertvolle Tempelanlage wurde von der Regierung übernommen, da der finanzielle Aufwand für den Erhalt von den Mönchen nicht zu ertragen war. Diese verließen deshalb den Tempel. Ich finde es bemerkenswert, dass sich die Regierung um den Bestand dieses alten, wertvollen, kulturellen und religiösen Gutes kümmert.

Nach dem Mittagsessen fuhren wir 280 km zu einem geologischen Wunderwerk. Die geomorphologischen Berge von Danxia haben ein Ausmaß und eine Farbenpracht in allen Schattierungen von gelb bis rot, die jegliche Bergwelt übertrifft, die ich bisher gesehen habe. Die Australier müssten ihren Ayers Rock einpacken und im Meer versenken. Eine kleine Bustour führte uns die Berge hinauf, wo ich dann auch eine weitere leere Wasserflasche diesmal mit rotem Sand füllen konnte. Danach ging es 220 km nach Wuwei ins Hotel, wobei uns die Nacht schon eingeholt hatte.