Über 90 Prozent der Chinesen zeigen sich optimistisch bezüglich der Zukunft ihres Landes. Dies ergab eine jüngste Umfrage der britischen Denkfabrik „Economist Intelligence Unit", die in 50 Ländern weltweit durchgeführt wurde. Die befragten Chinesen meinen, in den kommenden zehn Jahren werde sich das Land in Richtung einer noch schöneren Gesellschaft entwickeln.
Der Optimismus ist vor allem auf die Reform und Öffnung seit 40 Jahren zurückzuführen, die den Chinesen Wohlstand gebracht hat. Sie sind zuversichtlich, dass der Kurs weiter fortgesetzt wird.
Zum einen weist die chinesische Wirtschaft in den vergangenen 40 Jahren ein stabiles, schnelles Wachstum auf. Das Bruttoinlandprodukt ist von etwa 368 Milliarden Yuan im Jahr 1978 auf 80 Billionen Yuan im vergangenen Jahr gestiegen. Dies entsprach einem jährlichen Wachstum von 9,5 Prozent. Auch die Wertschöpfung der hochentwickelten tertiären Industrie macht nun einen Anteil von mehr als 50 Prozent am BIP aus. Zum Vergleich: Die Zahl lag früher nur bei weniger als 25 Prozent.
Zum anderen haben die Chinesen viel von der hochqualitativen, koordinierten Entwicklung profitiert. Das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen ist fast um das 23-Fache gestiegen und die durchschnittlichen Konsumausgaben sind es um das 18-Fache. Seit mehr als zehn Jahren konnte die Arbeitslosenrate in den Städten und Kreisen immer bei vier Prozent gehalten werden. Hinzu kommen Faktoren wie vergrößerte Wohnfläche und verbesserte Bildungs- und Gesundheitsbedingungen, was die Zuversicht der Chinesen für die Zukunft gefestigt hat.
Nicht zuletzt ist der Optimismus der Chinesen auch auf die verbesserte Verwaltung des Landes zurückzuführen. Vor 40 Jahren machte die ländliche Bevölkerung mehr als 80 Prozent der gesamten Bevölkerung des Landes aus. Ende 2017 wohnten knapp 60 Prozent aller Chinesen in den Städten und Kreisen mit ständigem Wohnsitz. Mit der Vergrößerung der Städte wurden auch die öffentlichen Dienstleistungen und Infrastrukturen deutlich verbessert: In 32 Städten fahren nun S- und U-Bahnen. Im Interesse einer innovativen, grünen, koordinierten und offenen Entwicklung konnte der CO2-Ausstoß in den letzten zehn Jahren um 4,1 Milliarden Tonnen reduziert werden.
Nun setzt das Land auf Eindämmung von großen Risiken, präzise Armutshilfe und Bekämpfung von Verschmutzungen. Es ist sicher zu erwarten, dass dadurch die hochqualitative Entwicklung des Landes vorangetrieben wird.