Das Kaiserpalastmuseum, eine der meistbesuchten Touristenattraktionen der Welt, hat ein Erweiterungsprojekt im Bezirk Haidian im Nordwesten Beijings gestartet.

Die Erweiterung ist der Kern eines umfangreichen Programms zur kulturellen Erneuerung, das darauf abzielt, die Kapazität des Schlossmuseums bei der Ausstellung und Erhaltung des kulturellen Erbes zu verbessern.

Die geologische Vermessung und das Auf- und Untersuchen bzw. Erschließen von archäologischen Stätten im Boden begann vor Ort auch mit dem Erweiterungsprojekt, das buchstäblich als „Nordteilprojekt des Schlossmuseums" bekannt ist.

Das Nordteilprojekt erstreckt sich über eine 62 Hektar große Fläche, auf der Ausstellungshallen, Werkstätten für Denkmalpflege, Lagerhallen und andere Einrichtungen mit einer Fläche von 102.000 Quadratmetern (rund 10 Hektar) entstehen.

Wenn das Nordteilprojekt abgeschlossen ist, werden in den dortigen Ausstellungsbereichen voraussichtlich mehr Exponate gezeigt als in dem Museum in der Verbotenen Stadt im Herzen Beijings.

Laut Shan Jixiang, dem Kurator des Museums, wird die Erhaltung und der Schutz des kulturellen Erbes die wichtigste Funktion des Nordteils nach seiner Fertigstellung sein, und der Prozess der Erhaltung wird der Öffentlichkeit gezeigt.

Zusätzlich zum Nordteilprojekt wird das Palastmuseum ein neues unterirdisches Lagerhaus errichten, um Relikte in einer kontrollierten Umgebung mit individuellen Feuchtigkeits- und Temperatureinstellungen zu schützen.

Die Fertigstellung des neuen Lagerbereichs wird für 2020 erwartet, wenn das Schlossmuseum sein 600-jähriges Bestehen feiert. Außerdem wird eine unterirdische Passage gebaut, die die beiden bestehenden Lager miteinander verbindet.

Die Verbotene Stadt, die zwischen 1420 und 1912 den königlichen Hof beherbergte, beherbergt heute mehr als 1,8 Millionen Sammlungen kultureller Relikte.