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Japanischer Kung-Fu-Meister verbreitet chinesische Kultur
  2018-08-20 16:09:05  cri
Ray Tokuda, ein 54-jähriger Japaner, ist stolz auf den Titel, den ihm seine Schule verliehen hat. Er ist ein Shifu, ein chinesisches Wort, das wörtlich Meister, Mentor oder Senior-Praktiker der Kampfkünste bedeutet.

Tokuda beschäftigt sich seit mehr als vier Jahrzehnten mit den chinesischen Kampfkünsten. Nachdem er sie an der Kampfkunstschule im US-Bundesstaat New Mexico gelernt hatte, gehört er heute zu den erfahrensten Kung-Fu-Lehrern der Schule.

Die Schule wurde von einem chinesischen Amerikaner im Jahr 1974 gegründet. Heute akzeptiere das Trainingszentrum nur diejenigen mit atemberaubenden Kung-Fu-Fähigkeiten und einem tiefen Verständnis der Kampfkünste als Meister, also Lehrkräfte sagt Shanti Thomas, General Manager der Schule.

Zwei bis drei Stunden Kampfsport zu üben und den Schülern zu helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern, ist für Tokuda zum Alltag geworden. Er erwartet, für den Rest seines Lebens Kampfsport zu praktizieren und zu lehren.

„Als ich anfing, konnte ich nicht mehr aufhören. Ich denke, es ist auch die Magie der chinesischen Kultur", sagt er.

Er wurde auf die Kampfkunstschule geschickt, als er 10 war. Er erinnert sich noch daran, wie unwillig er am Anfang war.

„Ich hatte damals solche Angst, weil ich dachte, dass es beim Kung-Fu nur um Sparring geht." Aber die Dinge änderten sich, nachdem er gelernt hatte, dass Kampfsport mehr ist als Schlagen und Treten.

„Eines der Dinge, die die Kampfkunst dir beibringt, ist die Überwindung von Widrigkeiten", sagt Tokuda.

Das Erlernen der chinesischen Kampfkünste war eine augenöffnende Erfahrung, auch weil er viele alte chinesische Kung-Fu-Geschichten hören konnte.

Um das Wesen der Kampfkünste besser zu verstehen, besuchte Tokuda 2002 eine von seiner Schule organisierte China-Tournee. Er beschrieb es als eine Kampfkunst-Wallfahrt.

„Wir gingen zu den Shaolin und Wudang und tauschten uns dort mit den Kung-Fu-Meistern aus", sagt er.

Tokuda sagt, dass er jetzt gleichzeitig lehrt und lernt. Er verbringt etwa 15 bis 20 Stunden pro Woche damit, seine Fähigkeiten zu verbessern und arbeitet auch an der Standardisierung des Tai-Chi-Curriculums für das Trainingszentrum. Tai Chi ist eine weitere chinesische Kampfkunst, die aber im Westen mehr als Meditationsübung denn als Verteidigungskunst bekannt ist.

Die Kampfkünste öffneten ein Tor für ihn, um die chinesische Kultur besser zu verstehen,erklärt Tokuda.

„Ich habe das Gefühl, dass die Kampfkunst etwas vom alten China bewahrt, was man in Büchern nicht findet. Sie sind eine Art mündliche Geschichte."

Tokuda wurde zu verschiedenen Veranstaltungen in Albuquerque eingeladen, um die traditionelle chinesische Kultur vorzustellen, darunter den Drachen- und Löwentanz, den er auch an der Kampfkunstschule erlernte. „Es war erstaunlich, als ich die chinesische Kultur als Ausländer demonstrieren konnte", erzählt er.

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