Den Haag

Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hat am Montag in Den Haag über den mutmaßlichen Einsatz chemischer Waffen durch Syrien diskutiert.

Dabei forderte der russische Vertreter Alexander Shulkin eine umgehende Aufklärung des Vorfalls. Ferner kritisierte er erneut den Militärschlag der USA, Großbritanniens und Frankreichs ohne Mandat des Weltsicherheitsrats als ein Verbrechen, das gegen die UN-Charta und das Völkerrecht verstoße.

Hingegen warfen die Vertreter der USA, Großbritanniens und Frankreichs Russland vor, die Ermittlungen in Syrien zu blockieren.

Von Seiten der chinesischen Delegation hieß es, China sei gegen den Einsatz chemischer Waffen durch jegliche Länder, Organisationen und Personen. Der mutmaßliche Einsatz chemischer Waffen in Syrien solle umfassend, sachlich und gerecht untersucht werden.

Angaben der OPCW zufolge sei bereits eine neunköpfige Untersuchungsdelegation in Damaskus eingetroffen. Sie konnte aber die Region Duma, wo chemische Waffen mutmaßlich eingesetzt wurden, noch nicht erreichen.

Syrischen Medienberichten zufolge ist es der syrischen Luftabwehr am frühen Dienstagmorgen gelungen, mehrere Raketen abzufangen, die auf zwei syrische Militärflughäfen abgefeuert wurden.