Der Langfinger, der im Dezember in den USA den Daumen eines 2.000 Jahre alten Terrakotta-Kriegers abgebrochen und mitgenommen hat, wurde jetzt überführt. Während einer Weihnachtsfeier hatte sich der 24-Jährige in die Ausstellungsräume im Franklin Institute in Philadelphia geschlichen. Dort gastiert momentan eine Sonderausstellung mit zehn der berühmten Terrakotta-Krieger aus dem chinesischen Xi'an. Während dieser Weihnachtsfeier also betrat der junge Mann ungehindert die Ausstellungsräume. Es juckte ihn in den Fingern und er nahm sich kurzerhand ein Souvenir mit – den Daumen einer historischen Tonfigur.

All dies wurde von Überwachungskameras aufgezeichnet, doch nicht nur das: Der Dieb machte mit seinem Handy sogar Selfies von sich und den wertvollen Tonkriegern und schickte die Bilder an seine Freunde. Trotzdem dauerte es knapp zwei Wochen, bevor der fehlende Finger jemandem auffiel. Das FBI wurde eingeschaltet. Der überführte Ganove händigte den Daumen aus, den er bis dahin in seiner Schreibtischschublade aufbewahrt hatte. Das FBI denkt nicht daran, in diesem Fall fünf gerade sein zu lassen: Die Anklage lautet Diebstahl und Verstecken eines Kunstgegenstandes. Auch die chinesischen Behörden wollen verhindern, dass der Dieb mit einem Schlag auf die Finger davon kommt und fordern eine harte Strafe für den Vandalismus an ihrem Kulturerbe.