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Mögliche Tariferhöhungen bei Beijinger U-Bahn lösen Kontroversen aus
  2013-12-19 13:18:52  cri

Vor kurzem hat die Beijinger Stadtverwaltung Andeutungen gemacht, dass die U-Bahn-Tarife erhöht werden könnten, was eine hitzige öffentliche Debatte ausgelöst hat. Die lokalen Behörden denken darüber nach, die Preise für die U-Bahn zu erhöhen, um das hohe Verkehrsaufkommen während der Rush-Hour einzudämmen.

Das geht aus einem Arbeitspapier hervor, dass von der Beijinger Hauptstadtverwaltung am Freitag veröffentlicht wurde. Momentan kostet eine Fahrkarte 2 Yuan (0,24 Euro), Passagiere können damit so weit fahren und so oft umsteigen, wie sie wollen. Der Tarif ist seit 2007 in Kraft und war lange Zeit der landesweit niedrigste. 2007 wurde der Preis von 3 Yuan auf 2 gesenkt, um das Verkehrsaufkommen auf den Straßen einzubremsen und damit die Luftverschmutzung durch die Autoabgase zu bekämpfen.

In Beijing leben 21 Millionen Menschen, momentan ist das U-Bahnnetz 456 Kilometer lang und zehn Millionen Passagiere werden täglich transportiert. Viele Anrainer fragen sich jetzt, was die Intention hinter der möglichen Tariferhöhung sei. Sie glauben, die Maßnahme werde wenig Einfluss auf das Passagieraufkommen während der Rush-Hour haben. "Die Preiserhöhung wird sich nicht wirklich darauf auswirken, selbst wenn der Preis verdoppelt oder verdreifacht wird", sagte Mao Muzi, der in Huilongguan im Norden von Beijing wohnt. Büroarbeiter, die während der Morgen- und Nachmittagsstunden die Mehrheit der Passagiere bilden, hätten keine anderen Möglichkeiten, da die Straßen verstopft und die Taxis zu teuer sind, sagte Mao. Während der Rush-Hour müssen viele Pendler lange in einer Schlange stehen, bevor sie die größeren U-Bahn Stationen betreten können. Dort müssen sie weiterhin mehrere Züge abwarten, bis sie es endlich in die U-Bahn schaffen.

Wenn der Tarif substanziell erhöht werden sollte, würden mehr Menschen ermutigt werden, das Auto zu benutzen. Das würde noch mehr Verschmutzung in der ohnehin schon versmogten Stadt hervorrufen, sagte der Netizen "Lengyuegengu" auf dem Microblog Sina Weibo. "Wenn die U-Bahn Tarife auf einem niedrigen Niveau bleiben, könnte das Aufkommen an Autos reduziert und die Luft verbessert werden, sagte ein anderer Blogger mit dem Namen "503257". Es gibt jedoch auch Menschen, die eine Tariferhöhung befürworten, denn die U-Bahn Services werden stark subventioniert, was für die lokalen Geschäftsausgaben zu einer schweren Bürde geworden ist.

Die Subventionen für das öffentliche Transportsystem von Beijing mitsamt den Buslinien werden auf 18 Milliarden Yuan in diesem Jahr geschätzt. Das berichtete die Flaggschiffzeitung der Kommunistischen Partei Chinas People's Daily in ihrer Mittwochausgabe. "Wenn der Markt wirklich eine bestimmende Rolle spielen sollte, wäre ein moderater Preisanstieg akzeptabel", sagte Sina Weibo User "Shenglou2013". Einige drängten die Betreiber der U-Bahnen, die Kosten und Einnahmen offenzulegen, um die Finanzen transparenter zu machen. "Wenn das Datenmaterial undurchsichtig ist, wie kann man dann einen Preisanstieg für gerechtfertigt halten", fragte sich "Weichen" auf ihrem Microblog.

Quelle: german.china.org.cn

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