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Grün und intelligent
  2014-04-21 13:50:10  cri

Um die Qingdaoer Garten-Expo 2014 vorzubereiten, wurden Gartenbauexperten, -künstler und -wissenschaftler aus China, Japan, den Niederlanden und vielen anderen Teilen der Welt mit in die gigantischen Projekte einbezogen. Die gemeinsamen Bemühungen sollen nicht nur Gartendesign auf höchstem Niveau, sondern auch den Erhalt eines ökologischen Gleichgewichts garantieren.

Der Umweltschutz ist dabei eine der Hauptsorgen. Li Fengli, Sekretär des Ausstellungsvorstands, erklärt:

"Wir haben große Bemühungen unternommen, um die natürlichen und kulturellen Ressourcen angemessen zu bewahren. Beispielsweise haben wir, um chinesische Mammutbäume entlang der Straße zu schützen, die Gestaltung mehrfach geändert. Dank unseres Einsatzes mussten 3.000 dieser Mammutbäume nicht umgepflanzt werden. Wir haben das vorhandene Gelände genutzt und die Landschaft herum entsprechend gestaltet. So haben wir auch einen Gebirgswanderweg auf ehemaligem Ackerland angelegt."

Qingdao engagiert sich dafür, die kommende Garten-Expo grün und kohlenstoffarm zu gestalten. Vielzählige ausländische und einheimische Technologien, Materialien, Handwerkskünste und Werkezuge werden verwendet, um das Projekt auf die Beine zu stellen.

"Wir haben Glasfasern in jeder Ecke des Gartens verteilt. Es ist eine perfekte Integration von Netzwerken. Es soll ein wegweisender digitaler Garten in China werden. Beispielsweise haben wir ein Programm für Smartphones entworfen. Die Handys der Besucher haben Zugriff auf Karten, Navigationssysteme und die Garten-Enzyklopädie. Wenn man eine Pflanze nicht kennt, kann das Handy dann einem sagen, um was für eine Pflanze es sich handelt und weitere Informationen dazu geben. In naher Zukunft wird es auch möglich sein, den Garten virtuell zu erkunden. Auch wenn man sich selbst nicht im Garten befindet, kann man sich dort umsehen und interagieren."

Die Ausstellung zielt darauf ab, ein internationales Garten-Fest zu sein. Für die 12 Ausstellungsgärten wurde 36 Länder eingeladen, um ihren Gartenbau zu präsentieren. 30 Länder haben bereits zugesagt.

Der Bürgermeister aus Oldenburg in Deutschland hat bekannt gegeben, nicht nur deutsche Pflanzen mitzubringen und deutsche Gartenfeste zu veranstalten, sondern auch deutsches Bier auf der bevorstehenden Garten-Expo in Qingdao anzubieten.

"Als Hauptthema haben wir eine Pflanze gewählt, die in Deutschland unglaublich beliebt ist und jeder Deutsche auch für eine deutsche Pflanze hält. Aber diese Pflanze kommt aus China, ursprünglich aus dem Himalaya, nämlich der Rhododendron. Da gibt es ganz viele Sorten und wir wollen die Vielfalt der Rhododendronpflanzen zeigen – von relativ kleinen bis hoffentlich auch mannsgroßen Büschen, die dann ein wunderbares Ambiente ergeben, weil sie sehr farbenfroh sind, in allen unterschiedlichen Rot-, Rosa- und Weisstönen. Dann haben wir noch ein kleines Schmankerl. Der Oldenburger Schlossgarten feiert 2014 seinen 200. Geburtstag. Da wollen wir eine Art Jubiläumsveranstaltung machen um damit auch die Brücke zu Qingdao schlagen. Und in einem deutschen Garten darf ein Biergarten nicht fehlen. Jetzt ist Qingdao Bier von bayrischen Brauern gegründet worden, aber wir haben in Oldenburg auch gutes Bier."

Kulturelle Innovation ist für eine individuelle und unvergessliche Gartenausstellung essenziell. Li Fengli und die anderen Mitglieder des Vorstands setzen somit darauf, dass der Garten von der Kultur gestützt wird. Das bedeutet, dass eine Vermischung von verschiedenen kulturellen Elementen mit der Landschaft des Gartens erfolgen soll.

"Wir bestehen auf kulturelle Innovationen. Die Gestaltung des Gartens setzt ihren Schwerpunkt auf Gestaltung und Inhalt. Nehmen sie den Themenpavillion als Beispiel. Das Äußere ähnelt Blütenblättern, im Inneren jedoch wird die Qilu Kultur und der Transformationsprozess der Stadt Qingdao repräsentiert. Der Pavillion beeindruckt nicht nur durch Schönheit, sondern auch durch kulturelle Pracht. Im Pflanzen-Museum wird die Kultur des Bambus dargestellt. Wir schenken den gestalterischen Details unsere besondere Aufmerksamkeit. Zum Beispiel haben wir auch die Gullideckel verziert. So erhalten die Besucher den Eindruck, dass alles in dem Garten einzigartig ist."

Zur Zeit befindet sich der Garten in einer entscheidenden Vorbereitungsphase und es liegt noch ein langer Weg vor ihm. Bis Oktober 2013 soll die Errichtung des Gartens abgeschlossen sein und der Probebetrieb beginnen. Ein paar Monate später soll die Qingdaoer Garten-Expo den Menschen dann schon beispiellose kulturelle, ökologische und technologische Erfahrungen ermöglichen.

Übersetzt von Susan Blomberg

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