Der 73-jährige Fischer Du Chengong lebt im Wohnviertel Huichang im Qingdaoer Stadtbezirk Laoshan. Er hat mit 18 Jahren mit dem Fischfang begonnen. Er erklärt, das Wohnviertel an der Wanggezhuang-Straße sei auf drei Seiten von Meer umgeben und es gebe keine großen hineinfließenden Flüsse. Der Salzgehalt liege das ganze Jahr über bei rund drei Grad. Der Ort sei damit perfekt für Krabben geeignet.
Der Parteisekretär des Wohnviertels sagt, die gute Umwelt und besondere geographische Lage mache die Bucht von Huichang zur perfekten Heimat der Schwimmkrabben im Süden der Halbinsel der Provinz Shandong.
Im Vergleich zu Krabben an anderen Orten besitzen die Krabben aus Huichang längere Beine. 2006 wurde die Huichang-Krabbe als bekanntes Agrarprodukt Qingdaos anerkannt. Inzwischen wurden durch die Antriebskraft der Huichang-Krabbe über 40 Restaurants und 20 Familienhotels in der Gegend eröffnet. Du Cungong erklärt, Huichang würde durch Fischerei, Tourismus und Tee sowie die lokale Spezialität Mantou immer mehr Touristen anziehen.
Zwischen den 1990er Jahren und 2013 gab es jedoch große Probleme für die Huichang-Krabbe. Die Produktionsmenge sank aufgrund von industrieller Überfischung immer weiter ab.
Um die Fischressourcen zu schützen und die maritime Umwelt möglichst schnell wiederherzustellen wurde im Bezirk Laoshan 2013 ein öffentliches Projekt begonnen. Es wurden 47 Millionen Yuan RMB investiert und ein Meeresgebiet mit einer Fläche von 600 Hektar genutzt, um die erste öffentliche Meeresfarm im Norden Chinas zu schaffen. Diese Meeresfarm wurde im Südosten der Bucht von Laoshan mit drei unterschiedlichen Bereichen gegründet.
Es wurden künstliche Riffe zum Schutz der Ressourcen in der Bucht von Huichang geschaffen. Sie sollen die Fischereischiffe daran hindern Schleppnetze zu nutzen und gleichzeitig ein „sicheres Haus" für Fische und Garnelen bieten. Neben diesen künstlichen Riffen wurden 200 alte Fischereischiffe in die Meeresfarm eingeführt und auf einer Fläche von rund 6,7 Hektar wurde Seegras gepflanzt. Die Umwelt wurde verbessert und die Erholung der Meeresressourcen dadurch unterstützt.
Seitdem die Krabben-Schutzzone errichtet wurde, können jene Fischereischiffe, die illegalen Fischfang betreiben, das Gebiet nicht mehr betreten. Die Fischressourcen in der Bucht von Huichang sind wieder gestiegen. Mit der Verbesserung der Umwelt hat sich in der Meeresfarm eine ökologische Kette herausgebildet. Seit 2014 steigt die Produktionsmenge der Huichang-Krabben wieder.
Jedes Jahr Anfang Frühling und im Herbst ist drei bis vier Monate lang die Fangsaison für die begehrten Krabben. Das Nettoeinkommen der lokalen Fischer beträgt über 60.000 Yuan RMB. Durch ihre geographischen Vorteile haben sich die Sonderindustrie und der Tourismus in der Wanggezhuang-Straße schnell entwickelt. Als nächstes sollen spezielle Agrarprodukte zum Schwerpunkt gemacht und der Aufbau einer Marke der speziellen Industrien in Huichang vorangetrieben werden. Die Qualität der Spezialitäten soll weiter erhöht werden und es sollen kulturell innovative Produkte erschlossen werden.