Kleine Tante-Emma-Läden werden bei den Konsumenten in Chinas Großstädten immer beliebter. In diesen 24-Stunden Minimärkten können sie zu jeder Tages- und Nachtzeit schnell Snacks und Haushaltsutensilien einkaufen. Einige Verbraucher in Beijing sagen, dass sie die Mini-Supermärkte aus verschiedenen Gründen mögen, unter anderem, weil sie rund um die Uhr geöffnet sind, eine angenehme Atmosphäre und Selbstbedienung besitzen sowie das Anstehen ersparen.
„Jedes Mal, wenn ich komme, kann ich hier im Laden frische Gerichte finden. Er hat 24 Stunden am Tag geöffnet. Ich kann mich an einen kleinen Tisch sitzen und essen. Das finde ich sehr angenehm."
„Es ist sicherlich praktisch, einen Laden zu haben, der rund um die Uhr geöffnet ist und es uns ermöglicht, nachts einzukaufen. Ich komme oft nachts, um ein paar tägliche Dinge wie Wasser zu kaufen. Geschäfte wie Bianlifeng sind sehr praktisch und ich muss nicht Schlange stehen, um zu bezahlen. Stattdessen kann ich ganz alleine mobil bezahlen."
„Ich genieße die saubere Umgebung im Laden, wo ich eine warme Mahlzeit einnehmen kann. Die Mitarbeiter im Laden sind auch immer sehr freundlich."
Zhang, ein Manager in einem Bianlifeng-Geschäft in Beijing, erklärt, sie hätten ihre Abläufe mehrmals an die sich ändernden Bedürfnisse der Verbraucher angepasst.
„Am Morgen bieten wir Frühstück wie Baozi, Sojamilch und gekochte Eier an. Mittags gibt es Lunchboxen und Sandwiches. Nachmittags kommt dann frisches Obst. Wir servieren auch Kaffee für diejenigen, die nachts Überstunden machen müssen. Wir passen unsere Dienstleistungen zu unterschiedlichen Zeiten an die Bedürfnisse unserer Kunden an."
Inländische Einzelhandelsketten wie Bianlifeng und internationale Ketten wie 7-Eleven und FamilyMart haben alle Pläne zur Eröffnung weiterer Filialen in China angekündigt. Bianlifeng, übersetzt etwa „Günstige Biene", besitzt bereits über 700 Filialen im ganzen Land. Diese Zahl will das Unternehmen bis Ende des Jahres auf 1.000 erhöhen.
Nicht nur bei den Kunden sind solche Läden beliebt, sondern auch bei Politikern. Die Minimärkte gelten als neuer Wachstumstreiber für die Steigerung des Konsums in Chinas Großstädten. Die lokalen Handelsbehörden in Großstädten wie Beijing, Shanghai und Wuhan haben angekündigt, dass sie verschiedene politische Unterstützungsmaßnahmen anbieten werden, damit noch in diesem Jahr weitere solcher Einzelhandelsgeschäfte eröffnet werden können. Zhang Jianping vom Handelsministerium erklärt:
„Minimärkte sind ein sehr wichtiger Teil des Konsums eines Landes. Sie bieten den Bewohnern mit ihrer Markenstrategie, ihrem Qualitätsmanagement und guten Produkten großen Komfort."
Der Experte fügt hinzu, das Wachstumspotenzial dieser Geschäfte in Chinas Großstädten sei nach wie vor riesig, da die derzeitige Anzahl die steigende Nachfrage der Stadtbewohner noch nicht decke.
Dem Chinesischen Verein für Geschäftsketten zufolge verzeichneten die Minimärkte in den vergangenen Jahren das schnellste Wachstum der Geschäftsmodelle aller Mitglieder. Im Jahr 2018 stieg das Umsatzvolumen der 100 größten Minimärkte des Landes um über 20 Prozent, während die Zahl der Filialen ebenfalls um 18 Prozent zunahm.
Es wird berichtet, dass in diesem Jahr noch über 700 weitere Minimärkte in Beijing eröffnet werden sollen, darunter auch von Einzelhandelsketten wie Bianlifeng, Suning Xiaodian und 7-Eleven.