Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Der Shiliuzi-Kindergarten in Xinjiang – Mit Hochchinesisch in eine bessere Zukunft
  2019-09-10 14:40:28  cri


Es ist 15 Uhr und aus dem Shiliuzi-Kindergarten im Dorf Mommatezik im chinesischen Autonomen Gebiet Xinjiang ertönt wohlklingende Musik. Die Kinder haben derzeit Musikunterricht. Ihre Lehrerin ist die 22-jährige Pu Baoxia aus Gansu. Das Dorf liegt eine Stunde von Kuqa, der nächsten größeren Gemeinde in der Gegend entfernt. Die meisten Einwohner sind Uiguren und sprechen hauptsächlich Uigurisch. Pu erklärt:

„Ich habe ein Video gesehen. Es zeigte viele hübsche Kinder mit großen Augen. Am Ende des Videos sagten sie alle: ‚Wir brauchen Sie, Lehrer.' Ich war sehr berührt und wollte hier arbeiten. Ich will mein Bestes geben und meine eigenen kleinen Beiträge leisten."

Der stellvertretende Direktor der Organisation für die Unterstützung von Xinjiang in der Stadt Ningbo, Wang Xinping, sagt, Studien zufolge mangele es den Kindern in Mommatezik vor dem Schulbesuch an einer guten Umwelt für Hochchinesisch. Deshalb beschloss er, fünf Millionen Yuan RMB zu investieren und einen zweisprachigen Kindergarten aufzubauen.

„In dem Dorf gab es früher einen Kindergarten. Aber er war klein und die Bedingungen nicht gut. Deshalb haben wir den Shiliuzi-Kindergarten gegründet."

Nach der Gründung von Shiliuzi im September 2018 war es zunächst jedoch sehr schwer, Lehrer für den Hochchinesisch-Unterricht zu finden. Frau Zhang Juan war drei Jahre lang als Lehrerin in einem Kindergarten im Kreis Kuqa tätig. Sie hat die Position als Direktorin von Shiliuzi übernommen. Inzwischen wurden 87 Kinder in dem Kindergarten aufgenommen, 86 von ihnen sind Angehörige einer ethnischen Minderheit. Als sie ihren Kindergartenbesuch antraten, konnten sie Hochchinesisch weder sprechen, noch verstehen. Dies führte für Zhang Juan und Pu Baoxia zu großen Kommunikationsproblemen. Um das Problem zu lösen, hat der Kindergarten drei uigurische Kinderpflegerinnen eingestellt, die die Kinder betreuen und ihnen helfen, mit den Lehrern auf Hochchinesisch zu sprechen.

„Die Lehrer geben ihnen beim Spielen und beim Sport Anweisungen auf Hochchinesisch. So lernen die Kinder spielerisch. Dadurch können sie es sich besser merken."

Inzwischen wurde in dem Kindergarten eine auch Sprach-Bibliothek gegründet. Sie enthält fortschrittliche Vorrichtungen wie Lernmaschinen und Kopfhörer, damit die Kinder die Sprache besser lernen können.

Durch die stetigen Bemühungen der Lehrer haben die Kinder große Fortschritte gemacht. Der sechsjährige Sulayman sprach am Anfang gar kein Hochchinesisch, jetzt kann er fließend auf Chinesisch mit den anderen Kindern sprechen und spielen. In seiner Familie ist Sulayman zu einem Helfer und Übersetzer für seine Mutter geworden.

Zhang Juan und Pu Baoxia freuen sich darüber sehr. Pu weiß, dass auch sie mit den Kindern mitwachsen muss.

„Es ist eine große Verantwortung. Ich muss meine Fähigkeiten in jedem Aspekt verbessern und mich selbst fordern. Dann kann ich den Kindern bessere Lehrmethoden bieten, damit sie noch mehr Wissen erlernen."

Alle elf Lehrer des Kindergartens hoffen, dass die Kinder gesund aufwachsen und in Zukunft eine Chance haben, das Dorf Mommatezik und Xinjiang zu verlassen und die Welt zu sehen.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China