Psychische Störungen sind heutzutage kein Einzelschicksal mehr. Fast jeder dritte Mensch leidet Schätzungen zufolge mindestens einmal im Leben an einer psychischen Erkrankung. 2,1 Prozent der Chinesen leiden an Depression und 4,98 Prozent an Angststörung. Man kann sie nicht sehen, aber dennoch ist sie da. Die Zunahme der diagnostizierten und behandelten psychischen Erkrankungen in den vergangen Jahr erregt immer mehr Aufmerksamkeit der Chinesen. Darum wurde ein Programm zum „Schutz der psychischen Gesundheit" gestartet.
Es gibt Erkrankungen, die kann man nicht sehen, aber dennoch sind sie da. Das sind psychische Erkrankungen. Psychische Erkrankungen sind überall ein großes Thema. Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit zufolge werden seit zehn Jahren immer mehr psychische Erkrankungen in Deutschland diagnostiziert und behandelt. Ähnlich ist es auch in China. Die Zahl der diagnostizierten Erkrankten nimmt zu. Jedoch herrscht in China immer noch Unverständnis und Angst davor in der Öffentlichkeit und unter den Betroffenen. Darum wird die Aufklärung der Öffentlichkeit über das Wesen und die Behandelbarkeit psychischer Erkrankungen immer wichtiger.
Ein Programm zum „Schutz der psychischen Gesundheit" wurde vor kurzem von der chinesischen Kommission für Gesundheit gestartet, um die Bevölkerung über psychische Gesundheit aufzuklären und um etwas der steigenden Tendenz psychischer Erkrankungen entgegenzusetzen.
Der stellvertretende Leiter des Amtes für Krankheitsbekämpfung in der Kommission Lei Zhenglong teilte mit, es gebe zwei Hauptziele des Programms. Er sagte,
„Vor allem soll durch das Programm der Bevölkerung Wissen über psychische Gesundheit vermittelt werden. Eine bevölkerungsweite Aufklärungskampagne ist eine der grundlegendsten und effektivsten Methoden dafür. Das Kenntnisniveau soll bis 2022 auf 20 Prozent steigen und bis 2030 auf 30 Prozent. Das zweite Ziel ist der Ausbau von und bessere Zugang zu Hilfestellen und Diensten für psychische Gesundheit in China. Mehr Dienste sollen angeboten werden."
Mit diesem Programm solle der Bevölkerung vermittelt werden, dass wer an einer psychischen Krankheit leidet, auch professionelle Behandlung und Hilfe wahrnehmen kann.
Der stellvertretende Leiter des Instituts für psychische Gesundheit der chinesischen Akademie der Wissenschaften Chen Xuefeng sagte,
„Es gibt Kliniken und Krankenhausabteilungen, die psychische Erkrankungen betreuen und behandeln. Es gibt auch Hilfestellen und Beratungsdienste. Dort kann den Betroffenen geholfen werden. Nur müssen die Patienten auch wissen, wo sie professionelle Hilfe bekommen können. Man muss sich um seine Gesundheit selbst kümmern und Verantwortung übernehmen. Dabei ist die Hilfe durch professionelle Kliniken von großer Bedeutung für die psychische Gesundheit."