Seit sieben Jahren studiert Deng Yuanbo „Optische Industrie" an der Cambridge University in Großbritannien. Nun hat er sich entschlossen, nach Abschluss seines postdoktoralen Forschungsaufenthalts im kommenden Jahr nach China zurückzukehren und eine eigene Firma zu gründen.
Sein Unternehmen wird nach seinen Angaben ein Display-Produkt für Fahrzeuge entwickeln, das den Fahrer in die Lage versetzen soll, während der Fahrt auf Daten zu schauen, ohne dass aber seine Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird.
Bereits im vergangenen Jahr konnten Deng und sein Team die Marktreife dieser Technologie realisieren. Inzwischen arbeiten sie sogar mit einem führenden chinesischen Autohersteller zusammen.
„Neu gegründete Hightech-Firmen stehen im Einklang mit Chinas gängigen Entwicklungsstrategien und profitieren daher von zahlreichen Fördermaßnahmen des Staates", sagte Deng.
Am 2. August hat eine 30-köpfige chinesische Studentengruppe aus Cambridge ihre Heimreise angetreten, die durch mehrere Stopps Wochen dauern wird. Die Studenten werden sich mit Hightech-Unternehmen und lokalen Regierungen in Beijing und in Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan austauschen.
Dabei handelt es sich um die sechste derartige Reise, die vom Verband chinesischer Studenten und Gelehrten in Cambridge organisiert wurde. Zu den vorigen Reisezielen gehörten unter anderem Shenzhen in der Provinz Guangdong und Hangzhou in der Provinz Zhejiang. Unter ihren Gastgebern gab es mehrere Branchenriesen wie Alibaba.
„Die Reisen zielen darauf ab, die Verbindungen der im Ausland studierenden Chinesen mit heimischen Unternehmen und lokalen Regierungen zu stärken", sagte Ren Shengjun, Präsident des Verbands.
Eine Vielzahl der chinesischen Städte gewährt derzeit Fachkräften aus dem Ausland Vergünstigungen. Besonders erwähnenswert ist die südchinesische Stadt Shenzhen, die im Jahr 2010 einen so genannten Pfau-Plan in Gang gesetzt hat. Der Plan sieht die Gründung eines Fonds und zahlreiche bevorzugte Behandlungen gegenüber Hightech-Talenten vor. Bis zum März 2018 konnten insgesamt 3.264 heimgekehrte chinesische Absolventen davon profitieren.