Chinas Mikro-Mondorbiter Longjiang-2 ist nach Abschluss seiner Mission auf den Mond abgestürzt. Der Absturz erfolgte unter Kontrolle einer Bodenstation auf der Erde, berichtet das Mondprogramm der chinesischen Raumfahrtbehörde.
Der Mikro-Satellit schlug am vergangenen Freitag auf einen vorgegebenen Punkt auf der Mondrückseite auf, hieß es in einer Mitteilung der Raumfahrtbehörde.
Zusammen mit dem Relais-Satelliten Queqiao, welche für die Funkübertragung zwischen der Sonde Chang'e-4 und der Erde zuständig ist, wurde der 47 Kilogramm schwere Longjiang-2 am 21. Mai 2018 ins All geschickt. Vier Tage später kam der Mikro-Orbiter in die Umlaufbahn des Mondes. Bislang umkreiste er bereits 437 Tage den Erdtrabanten. Damit wurde seine auf ein Jahr ausgelegte Laufzeit längst übertroffen.
Die Entwicklung des Mikro-Mondorbiters hat Experten zufolge die Ära kostengünstiger Tiefraum-Exploration eingeleitet, hieß es in der Mitteilung.
Der Mikro-Satellit trug einen Ultralangwellen-Detektor mit sich, um radioastronomische Beobachtungen durchzuführen und die Solarstrahlung zu untersuchen.
Als Teil der internationalen Zusammenarbeit wurde der Longjiang-2 überdies mit einer von Saudi-Arabien entwickelten optischen Kamera versehen, die insgesamt 30 hochauflösende Bilder vom Mond machte.
Die Raumfahrtbehörde bezeichnete die Mission als einen bedeutsamen Schritt bei den Kooperationen Chinas mit den Ländern entlang der Seidenstraße. So gehen die Experten davon aus, dass die Zusammenarbeit Chinas und Saudi-Arabiens im Raumfahrtprogramm dadurch weiter vorangetrieben werden könnte.
Mit der Longjiang-2-Mission gingen darüber hinaus verstärkte Kooperationen Chinas mit Satellitenherstellern aus Deutschland, Japan und Niederlanden einher, hieß es in der Mitteilung der Raumfahrtbehörde.