China plant, noch vor Ende des Jahres landesweit 3.000 Kindergärten zur elementaren Schmiede einer Fußballkultur mit eigenem Profil auszuwählen. Die zuständigen Behörden wollen überdies entsprechende Reformen in dieser Sportart vorantreiben, heißt es in einem Bericht des chinesischen Bildungsministeriums.
Wang Dengfeng, der Abteilungsleiter für Sport-, Gesundheits-, und Kunsterziehung beim Bildungsministerium, sagte, die Zeit im Kindergarten sei eine entscheidende Phase, um das Interesse der Kinder am Fußball zu wecken bzw. zu kultivieren, sowie ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Spielgewohnheiten zu entwickeln. So sollten die Kindergärten ein Wettkampf-orientiertes Fußballtraining durchführen.
Das Bildungsministerium werde vorerst 200 Kindergarten-Lehrern und Direktoren von 200 Kindergärten Anweisungen für das Fußballtraining erteilen, sagte Wang.
China werde überdies bis zum Jahr 2025 weitere 30.000 Grund- und Mittelschulen aufbauen, die auf Fußball ausgerichtet sind. Ziel sei es, das Interesse der Kinder am Fußball zu steigern und die Qualifikation der Nachwuchskräfte in Sachen Coaching, Training und Wettbewerb zu erhöhen.
Bislang gebe es in 24.126 chinesischen Grund- und Mittelschulen Fußball-Unterricht, der etwa 20 Millionen Schülerinnen und Schüler zugutekomme, sagte der Vertreter des Bildungsministeriums.
Bei den auf Fußball ausgerichteten Schulen sollte pro Woche mindestens ein Fußball-Kurs für alle Schüler stattfinden. Außerdem sollten nach der täglichen Schule gewisse Trainingsaktivitäten und Fußballspiele organisiert werden. Dennoch verfügen mehr als zwei Drittel der Grund- und Mittelschulen über keinen Fußballplatz. Bislang gebe es landesweit mehr als 120.000 schulische Fußballplätze. Zu wenig, denn es gibt in der Volksrepublik derzeit 380.000 Grund- und Mittelschulen.
„Von 2015 bis 2018 konnten mehr als 32.000 schulische Fußballplätze gebaut, renoviert bzw. ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2020 wird man 29.000 weitere neu bauen", sagte Wang.