Noch vor Ende des Jahres soll in Wuhan, der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei, ein neues Elektro-Schwebebahnsystem getestet werden. Die Einschienen-Schwebebahn wurde von der China Railway Science & Industry Group Corp (CRSIC) entwickelt, berichtet das Nachrichtenportal cnhubei.com.

Dem Bericht zufolge ist der Bau des Zuges mittlerweile nahezu abgeschlossen.

Die Züge der Schwebebahn haben ein ähnliches Design wie die einer U-Bahn. Jeder Waggon ist elf Meter lang und 2,4 Meter breit.

Für den Probebetrieb ist eine Teststrecke mit einer Länge von einem Kilometer und einer Höhe von 500 Metern über dem Boden bereits im Bau.

Laut Wang Yinglin, Direktor des Forschungsinstituts für Schienensysteme bei der CRSIC, kann die Schwebebahn eine Maximalgeschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde erreichen. Damit ist das System das schnellste seiner Art in China.

Ein Zug besteht in der Regel aus drei bis fünf Waggons und ist daher imstande, 300 bis 400 Passagiere auf einmal zu transportieren. Pro Stunde können so 10.000 Passagiere transportiert werden.

„Im Vergleich zu anderen Schienenverkehrsmitteln, wie U-Bahn und S-Bahn, beansprucht das Schwebebahnsystem weniger Platz. Dafür hat der Fahrgast eine schöne Aussicht. Dank ihrer Eigenschaft, über der Stadt zu fahren, ist die Schwebebahn insbesondere für die Außenbezirke der großen Metropolen geeignet. Ebenso nützlich ist sie auch in mittelgroßen Städten und bei touristischen Zielen mit hoher Verkehrsdichte", sagte Wang. China ist inzwischen nach Deutschland und Japan das weltweit dritte Land, das ein Hängebahnsystem entwickelt hat.

In mehreren chinesischen Städten ist derzeit der Bau einer Schwebebahn in vollem Gange, so zum Beispiel in Leshan in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, in Hanzhong in der nordwestlichen Provinz Shaanxi sowie in Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong.