In der Provinz Sichuan wurde ein kranker Großer Panda von lokalen Bauern gerettet. Nach einer zehnmonatigen Behandlung und Betreuung konnte der riesige Bambusfresser wieder in die Wildnis freigelassen werden.

Am 5. April haben einige Bauern im Landkreis Jiuzhaigou in der südwestchinesischen Provinz Sichuan einen erkrankten Pandabär entdeckt. Sofort haben sie den Vorfall der Verwaltung des Naturschutzgebiets gemeldet. Die Behörden forderten dann die Bauern dazu auf, dem Panda sauberes Wasser und ein bisschen Bambus anzubieten und ihn vorläufig in Ruhe zu lassen.

Der Panda trank das Wasser, aß aber gar nichts. Am nächsten Tag tauchte er an derselben Stelle wieder auf, erschien schwächer und schrie verzweifelt. Er reagierte passiv, als Menschen auf ihn zukamen.

Die Panda Forschungs- und Aufzuchtstation in der Stadt Chengdu hat umgehend ein dreiköpfiges Tierärzteteam nach Jiuzhaigou geschickt, um den wilden Panda zu untersuchen und zu diagnostizieren. Die Tierärzte gingen davon aus, dass es sich dabei um einen sieben- bis achtjährigen weiblichen Panda handle, der stark dehydriert sei, was unausweichlich zu Elektrolytmangel führte. Zu seinen weiteren Erkrankungen gehörten unter anderem metabolische Azidose, Blutarmut und Herzstörungen.

Nach mehr als zwei Monaten medizinischer Behandlung und Pflege normalisierte sich der Zustand des Pandas wieder. Sie isst nun wieder normal.

Der Panda wiegt derzeit 85 Kilogramm, zehn Kilogramm schwerer als zu Beginn der ärztlichen Behandlung. Experten bezeichnen sein Gewicht als normal. Ein gefangener achtjähriger weiblicher Panda wiegt normalerweise zwischen 95 und 120 Kilogramm.

Da sich der körperliche Zustand des wilden Pandas inzwischen normalisiert hat, gingen die Tierärzte davon aus, dass er bereits wieder fähig sei, in freier Wildbahn selbstständig zu überleben.