Eine jüngste Umfrage hat ergeben, dass Chinesen übermäßig stark von ihren Mobilfunkgeräten abhängig sind. 84,7 Prozent der Befragten gaben an, dass sie pro Tag durchschnittlich mehr als drei Stunden am Handy verbringen, berichtet die Tageszeitung China Youth Daily.
Befragt wurden insgesamt 2.004 Menschen im Alter von 19 bis 59 Jahren.
Etwa 93 Prozent der Menschen sagten, dass sie eine schwerwiegende Sucht nach ihrem Handy wahrgenommen hätten, während 2,3 Prozent einräumten, dass sie ihr Handy pro Tag mehr als zwölf Stunden nutzten.
Zu den meist genutzten Anwendungen auf den Mobiltelefonen gehören laut 77,8 Prozent der Befragten vor allem die Apps der sozialen Netzwerke wie WeChat und Weibo, etwa vergleichbar mit WhatsApp und Twitter. 62,9 Prozent der Menschen bevorzugten eher, auf ihrem Handy die Nachrichten zu verfolgen.
„Das Handy ist mittlerweile zu einem Teil des Lebens geworden", sagte Sun Hongyan vom Forschungszentrum für Kinder und Jugendliche.
Neben den Anrufen wirkten sich Handys unweigerlich auf verschiedene Bereiche des Alltagslebens aus, darunter auf das gesellschaftliche Leben, die Unterhaltung, das Einkaufen und Lernen, so Sun weiter.
Dennoch könnte eine starke Handy-Abhängigkeit negative Auswirkungen mit sich bringen. So sagten mehr als die Hälfte der Menschen, dass sie aufgrund ihrer Handy-Sucht mittlerweile bereits weniger kommunikationsfähig seien und sich von ihren Familien und Freunden entfremdet hätten, während 54 Prozent der Befragten sagten, dass sie sich nicht mehr konzentrieren könnten, wenn ihr Handy nicht in der Nähe sei.
Mehr als 60 Prozent der Befragten sind sich der Probleme bewusst und erklärten sich bereit, ihre Zeit am Handy einzuschränken und sich um mehr persönliche Kommunikation zu bemühen.