Wildtierschutzbehörden haben unlängst ein groß angelegtes Auswilderungsprogramm gestartet, um die Population der chinesischen Alligatoren in freier Wildbahn auszubauen.

Insgesamt 120 chinesische Alligatoren, auch als Jangtse-Alligatoren bekannt, wurden von einem Naturreservat bei der Stadt Xuancheng in der zentralchinesischen Provinz Anhui in die Natur ausgesetzt.

Die Reptilien, darunter 30 männliche und 90 weibliche, sind zwischen sechs und sieben Jahre alt. Ausgewählt wurden sie aus nahezu 500 Tieren, die seit Jahren in einem Versuchsgelände, das an die natürlichen Gegebenheiten angepasst ist, leben, teilte Sun Siqing, der stellvertretende Direktor der Reservat-Verwaltung, mit.

An den Schwänzen von achtzehn der freigelassenen Alligatoren wurden GPS-Geräte angebracht. So seien die Experten in der Lage, ihre Lebensgewohnheiten in der Natur zu verfolgen und zugleich Feedbacks für weitere geplante Freilassungen zu sammeln, sagte Sun. Er kündigte überdies an, dass weitere groß angelegte Auswilderungen erfolgen würden.

Bei der Auswilderung der Alligatoren am Montag handelt es sich um das größte Auswilderungsprogramm seit der Inbetriebnahme des Reservats im Jahr 1979, das inzwischen eine Gesamtfläche von 18.565 Hektar umfasst.

Nachdem die Internationale Union für die Erhaltung der Natur im Jahr 1973 chinesische Alligatoren auf ihre rote Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten gesetzt hatte, begann in der Provinz Anhui ein Zuchtprogramm, das seitdem zu einem nationalen Naturreservat ausgebaut werden konnte

Die chinesischen Alligatoren sind in Ostchina, und zwar überwiegend in der Provinz Anhui, beheimatet. Im Jahr 1979 gab es landesweit schätzungsweise nur etwa 500 Alligatoren. Um die Zahl zu erhöhen, haben die Wildtierschutzbehörden 212 wilde Alligatoren gefangen und sie für eine künstliche Vermehrung eingesetzt.

Wu Rong, Direktor der Reservat-Verwaltung, sagte, dass das Reservat, das sich vor allem im Vorort der Stadt Xuancheng befindet, nun das neue Zuhause für mehr als 16.000 chinesische Alligatoren, einschließlich frisch ausgebrüteter Reptilien, sei.