Die Zahl der Raucher sinkt seit Jahren auf dem chinesischen Festland. Trotzdem müssen mehr Anstrengungen unternommen werden, um den Tabakkonsum weiter einzudämmen, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie.
Der Studie zufolge waren im vergangenen Jahr 26,6 Prozent der Bevölkerung Raucher. Eine vergleichbare Studie, die vom Chinesischen Zentrum für Seuchenbekämpfung und -prävention im Jahr 2015 durchgeführt wurde, wies einen Raucheranteil von 27,7 Prozent auf.
Trotz des generellen Rückgangs bestehen in China nach wie vor große Schwierigkeiten, bis zum Jahr 2030 die Rate der Raucher auf die angestrebten 20 Prozent zu senken, hieß es in einer Mitteilung des Seuchenbekämpfungszentrums.
Die Studie, die im Vorfeld des heutigen Weltnichtrauchertags veröffentlicht wurde, zeigt eine wachsende öffentliche Unterstützung für die Tabakkontrolle. Mehr als 90 Prozent der Befragten unterstützen ein absolutes Rauchverbot am Arbeitsplatz. 95 Prozent sind für ein Rauchverbot in Krankenhäusern, Grund- und Mittelschulen sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln und nahezu 80 Prozent der Befragten wünschen sich ein Rauchverbot in Restaurants.
Die Studie zeigt, dass bei erwachsenen Rauchern generell die Bereitwilligkeit fehlt, mit dem Rauchen aufzuhören. Nur sechzehn Prozent planen in diesem Jahr eine Raucherentwöhnung.
Zhi Xiuyi, der stellvertretende Präsident des Vereins für Tabakkontrolle, sagte, China stehe vor großen Herausforderungen, wenn es sich trotz der erzielten Fortschritte weiterhin für die Tabakkontrolle und den Schutz der Gesundheit der Bürger einsetzen wolle.
„Wir haben noch viel zu tun, um das Ziel der Regierung zu erreichen, bis zum Jahr 2030 die Rate der erwachsenen Raucher auf 20 Prozent zu senken", sagte er.
Das größte Hindernis auf dem Weg zur Raucherkontrolle sei seinen Angaben zufolge die mächtige Tabakindustrie, die zu den größten Steuerzahlern des Staates zählt. Aufgrund ihres Einflusses fehlen auf der nationalen Ebene weiterhin einschlägige Rechtsvorschriften, sagte er.