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Wissenschaftler entdecken 300.000-jährige menschliche Fossilien
  2019-05-27 14:09:36  cri

 

Paläontologen haben in China mehr als 30 menschliche Fossilien, die bis zu 300.000 Jahre alt sind, entdeckt. Die Ausgrabungsstätte befindet sich im Landkreis Dongzhi in der ostchinesischen Provinz Anhui.

Gefunden wurden überdies mehr als 100 steinerne Gegenstände, die scheinbar von antiken Menschen verwendet wurden, sowie Fossilien von über 40 Säugetierarten. Mit den neuen Funden erwarte man wichtige Erkenntnisse über die Evolution antiker Menschen auf dem ostasiatischen Kontinent, meinen Wissenschaftler.

Die neue Entdeckung wurde bereits in der PNAS, einer weltweit führenden wissenschaftlichen Zeitschrift, veröffentlicht.

Experten gehen davon aus, dass es sich bei der Fundstätte vermutlich um eine eingestürzte Höhle handele, sagte Wu Xiujie, Mitglied des Forschungsteams und Professor am Institut für Wirbeltier-Paläontologie und Paläoantropologie an der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften.

„Wir haben in der Höhle nicht nur eine große Anzahl antiker Menschenfossilien, sondern auch mehrere Belege für das Verhalten der antiken Menschen entdeckt, was ihr Leben in der Urzeit deutlicher beleuchten könnte", sagte Professor Wu.

Auf Basis der Messergebnisse wurde das Alter der beerdigten menschlichen Fossilien, die zu sechzehn Menschen gehören, auf 275.000 bis 331.000 Jahre geschätzt, was etwa der Zeit des mittleren bis späten Pleistozäns entspricht.

Zu den Fossilien gehört unter anderem ein menschlicher Schädel, der eine weitgehend vollständige Gesichtsform enthält, darunter den größten Teil des Oberschädels und eine Seite des Unterkiefers.

Auf Basis der Eigenschaften der Zähne gehen die Forscher davon aus, dass es sich um den Schädel eines männlichen 14- bis 15-Jährigen handelt.

Der Schädel weise morphologische Ähnlichkeiten mit archaischen Überbleibseln, die aus Ostasien bzw. aus dem Zeitalter des mittleren und späten Pleistozäns stammten, auf und deute spätere Formen der Homo sapiens an, sagte Professor Liu Wu, das andere Mitglied des Forschungsteams.

Die Fundstätte wurde im Jahr 2014 entdeckt, als ein lokaler Bauer unabsichtlich auf etliche Wirbeltierfossilien stieß.

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