Als Ma Xiaohua 1995 seinen Armeedienst beendete, erhielt er die Gelegenheit, in einer Fabrik zu arbeiten. Doch sein Vater, ein Waldhüter, holte ihn nach Hause in die Gurbantünggüt-Wüste im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang zurück, damit sein Sohn ihm beim Schutz des Waldes hilft. Seitdem sind 24 Jahre vergangen und Ma Xiaohua ist Teil des 150. Regiments der 8. Division des Xinjianger Produktions- und Aufbaukorps geworden. Er erzählt:

„Nach meiner Entlassung aus der Armee habe ich bei meinen Eltern gelebt. Damals mussten wir im Winter einen Vorrat an Reis, Mehl, Öl und Gemüse für ein halbes Jahr anlegen, denn bei Schnee waren wir völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Außerdem waren die Verkehrsverbindungen sehr schlecht. Zur nächsten Busstation musste man zwei Kilometer laufen. Der Bus fuhr morgens um fünf Uhr ab, als es noch dunkel war und er fuhr nur einmal am Tag."

Auch nach seiner Hochzeit und der Geburt seiner Kinder blieb Ma Xiaohua in seiner Heimat. Die Waldfläche, für die er verantwortlich ist, hat sich inzwischen verdoppelt. Er erklärt:

„Ich übe diesen Beruf mit Herz aus. Das sind Wälder, die ich gemeinsam mit meinem Vater gehütet habe. Auch meine Kinder wurden hier geboren. Ich betrachte das Waldgebiet deshalb als mein eigenes Kind."

Jedes Jahr zwischen April und Oktober ist Ma Xiaohua mit dem Bewässern und Stutzen der Bäume sowie dem Versprühen von Pestiziden beschäftigt. Darüber hinaus schützt er über 600 Hektar Wald vor illegaler Abholzung. Bei seinen Patrouillen muss er über 20 Kilometer mit seinem Motorrad fahren. Für ihn ist es ganz normal, zehn Stunden am Tag zu arbeiten. Die Begrünung der Wüste sei die Mühe jedoch wert, so der Waldhüter.

„Früher gab es hier nicht so viele Bäume. Dank der Aufforstung nimmt die Zahl der Vögel und Wildtiere zu und es kommen immer mehr Touristen. Verschont von Wind- und Sandstürmen ist auch der Baumwollertrag gestiegen."

Ma Xiaohua wurden für seine Verdienste mehrere Auszeichnungen verliehen. Er appelliert für mehr Umweltbewusstsein in der Bevölkerung. Er erklärt:

„Die Umwelt wird erst dann besser, wenn jeder Bürger etwas für die Umwelt tut. Es reicht nicht aus, wenn nur wir Waldhüter Bäume pflanzen. Eine Verbesserung der Umwelt benötigt die Bemühungen mehrerer Generationen."