Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Forstwirtschaft fördert Armenhilfe in Dulongjiang
  2019-05-21 09:14:52  cri


Die Gemeinde Dulongjiang liegt in den Bergen der südwestchinesischen Provinz Yunnan in einer Höhe von rund 5.000 Metern. Viele der Einwohner sind Angehörige der Dulong-Nationalität. Die durchschnittliche nutzbare Ackerlandfläche pro Person betrug früher weniger als 667 Quadratmeter. Traditionelle Agrarprodukte waren Mais und Kartoffeln, die aber kaum Ertrag brachten. Donglongjiang war eines der abgelegensten und ärmsten Gebiete Chinas. Vor der Gründung der Volksrepublik China lebten die Einwohner sehr traditionell. Sie betrieben Brandrodung, sammelten wilde Früchte und gingen auf die Jagd. Die 78-jährige Bing Xiufang erinnert sich noch genau an diese Zeit:

„In der Vergangenheit konnten wir uns nie satt essen und nicht warm anziehen. Das Getreide, das wir angebaut haben, war absolut nicht genug zum Essen. Jedes Jahr mussten wir in die Berge gehen, um wildes Gemüse und wilde Früchte zu pflücken. Damals trugen wir keine Schuhe und mussten mit bloßen Füßen die Berge hochklettern."

Arzneikraut Chonglou

Durch die Unterstützung der Regierung haben sich die Produktion und Lebensbedingungen in Dulongjiang seit 2010 deutlich verbessert. Im Jahr 2014 wurde Dulongjiang durch einen Tunnel und eine Straße verbunden, wodurch sich die Situation in dieser abgelegenen Region komplett verändert hat. Zuvor war die Region nach jedem Schneefall vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten.

Über 4.000 Einwohner von Dulongjiang haben ihre Stroh- und Holzhäuser auf dem Berg inzwischen verlassen und sind in eine neue Siedlung am Fuß des Berges umgezogen. Außerdem wird allen Kindern ab dem Kindergarten ein kostenloser Schulbesuch für 14 Jahre ermöglicht, um zu garantieren, dass sie zur Schule gehen und eine vernünftige Bildung erhalten können. Darüber hinaus hat die lokale Regierung die Dorfbewohner motiviert und angeleitet, in den Wäldern Verkaufsgetreide anzubauen, das kaum Einfluss auf den Wald ausübt. Vor einigen Jahren hat die Gemeinderegierung außerdem eine Technik eingeführt, wodurch der kultivierte Anbau des chinesischen Arzneikrauts Chonglou verbreitet wurde. Das Klima in Dulongjiang ist für das Wachstum von wildem Chonglou sehr gut geeignet. Auch beim kultivierten Anbau wächst das Chonglou sehr gut. Der Dorfbewohner Mu Chunlong erklärt, sie könnten dadurch im nächsten Jahr über 100.000 Yuan RMB verdienen.

Die Gemeinde Dulongjiang ist zu 93 Prozent von Wald bedeckt und dadurch sehr gut für die Forstwirtschaft geeignet. Seit 2012 werden in Dulongxiang traditionelle chinesische Arzneikräuter wie Caoguo, Chonglou und Huangjing angebaut. Der Bürgermeister Kong Yucai erklärt:

„Caoguo zu pflanzen, zerstört die Umwelt nicht und gleichzeitig steigert es das Einkommen der Bevölkerung. Wir müssen diesen Weg gehen, der sowohl umweltfreundlich ist, als auch das Einkommen der Dorfbewohner erhöht. Deshalb haben wir Caoguo ausgewählt. Am Anfang hat die Regierung es ermutigt, aber die Bevölkerung hatte kaum Gewinn. Als sich das Caoguo später gut verkaufte, musste die Regierung keine Werbung mehr machen und die Bevölkerung hat sich sehr aktiv dafür eingesetzt."

Bürgermeister von Dulongjiang Kong Yucai

Ende 2018 betrug die Anbaufläche von Caoguo in der Gemeinde Dulongjiang bereits 4.667 Hektar und der Ertrag überstieg 1.000 Tonnen. Der Produktionswert betrug rund 7,43 Millionen Yuan RMB. Die Forstwirtschaft ist wie der Anbau von Arzneikräutern zu einer Stützindustrie der Gemeinde geworden. Außerdem wurden der Anbau von Pilzen und die Zucht von Hühnern und Rindern zu einem beliebten Entwicklungsmodell. Das durchschnittliche Nettoeinkommen der Landwirte ist von 900 Yuan RMB im Jahr 2009 auf 6.122 Yuan RMB Ende 2018 gestiegen. Damit liegt das Dulongjiang seit Ende 2018 offiziell über der Armutsgrenze.

Chu Songpeng, Mitarbeiter des Zentrums für allgemeine Agrar-Dienstleistungen in Dulongjiang, sagt:

„Früher akzeptierten die Einwohner die neuen Agrarprodukte nicht. Da sie viele Techniken nicht verstanden, war es am Anfang sehr schwierig. Erfahrene Techniker haben sie persönlich angeleitet und sich im Dorf niedergelassen, um den Dorfbewohnern zu helfen. Jetzt können die Dorfbewohner es selber sehr gut managen."

Kong Yucai zufolge ist die größte Veränderung Dulongjiangs der Wandel der Denkweise der Einwohner. Sie seien früher von der Natur abhängig gewesen und hätten jetzt die richtigen Maßnahmen ergriffen, um das klare Wasser und die grünen Berge zu schützen und gleichzeitig Geld zu verdienen.

„Die Umwelt muss gut geschützt werden und diese Denkweise muss von Generation zu Generation weitergegeben werden. Das ist unser Kapital."

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China