Das Zollamt der Stadt Erenhot im chinesischen Autonomen Gebiet Innere Mongolei hat in den letzten Jahren seine Dienstleistungen optimiert, um die Zeit für die Zollkontrollen der Güterzüge aus China nach Europa massiv zu reduzieren. Allein im ersten Quartal des laufenden Jahres haben 300 Züge mit 130.000 Containern den Zoll in Erenhot passiert. Befördert wurden dabei 210.000 Tonnen Güter im Wert von knapp 900 Millionen US-Dollar. Das Zollamt hat extra eine Arbeitsgruppe gegründet, um die Zeit der Zollkontrollen für die China-Europa-Güterzüge zu verkürzen. Saihan ist eine Beamtin des Zollamts in Erenhot. Ihr zufolge wurde die für die Zollkontrollen benötigte Zeit im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um nahezu die Hälfte reduziert.
„Einerseits arbeiten die verschiedenen Zollamtsbehörden eng zusammen. Nehmen wir das Zollerklärungsformular für ausländische Güterzüge als Beispiel. Von der Einreisedeklaration über die Formalitätsüberprüfung bis hin zur Güterkontrolle und Durchfahrtsgenehmigung läuft alles reibungslos. Andererseits arbeiten wir effektiv mit der Bahn und dem Zollamtsbüro zusammen. Die Bahn arbeitet effizient bei der Durchfahrt der Züge und bei der Zuordnung von Materialien. Das Zollamtsbüro sorgt unterdessen für die Instandhaltung der Kontrollanlagen."
28 Güterzugverbindungen zwischen China und Europa führen durch den Erenhot-Pass. Produkte aus chinesischen Metropolen wie Zhengzhou, Chongqing, Xi'an, Xiamen und Suzhou werden in europäische Länder wie Russland und Deutschland exportiert. Die Exportpalette ist groß, sie reicht von Alltagsgebrauchsartikeln über Solarenergie-Zubehör und Autoersatzteile bis zu Komplettfahrzeugen. Im Gegensatz dazu sind 70 Prozent der Importgüter verschiedene Platten.
Li Bingshan, der Assistent des Generalgeschäftsführers der Erenhoter GmbH für grenzüberschreitenden Transport, erklärt, dank der politischen Unterstützung seien die Geschäftsbereiche des Unternehmens erweitert worden. Während es früher nur Sonderzüge für einzelne Unternehmen gegeben habe, stünden allen Unternehmen mittlerweile Gemeinschaftszüge zur Verfügung.
„Am Anfang, also im Jahr 2016, hatten wir nur ganz wenige Züge. Die Zahl ist im vergangenen Jahr auf 402 gestiegen. Für die China-Europa-Güterzüge spielen Zeit und Effizienz eine entscheidende Rolle. Dank der Unterstützung der Bahn können die Güterzüge am Erenhot-Pass die Zollkontrolle nun innerhalb von 24 Stunden passieren."
Die Jin Gu Yuan GmbH für Getreide und Öl in Erenhot hat sowohl in Russland als auch in der Mongolei Ackerland. Die dort angebauten Rohmaterialien werden dann zur Verarbeitung nach Erenhot gebracht. Firmenchef Hong Yongjun hofft, dass die Anbauerzeugnisse seines Unternehmens möglichst bald mit den China-Europa-Güterzügen zurücktransportiert werden können.
„Das Transportvolumen auf der mittleren Route der China-Europa-Güterzüge ist immens. Wenn unsere Anbauerzeugnisse in den Containern der Güterzüge transportiert werden dürfen, wird die Menge noch steigen. Deshalb stehen wir mittlerweile mit dem Zollamt in Kontakt."