Die meisten Fachkräfte, die weltweit in Big Data-relevanten Bereichen arbeiten, stammen aus China. Wie aus einem am vergangenen Sonntag im südwestchinesischen Chengdu veröffentlichten Bericht über die globale Entwicklung der Big Data-Branche 2018 hervorgeht, verfügt die Volksrepublik über 59,5 Prozent aller Big Data-Fachkräfte der Welt. Mit 22,4 Prozent liegen die USA diesbezüglich auf dem zweiten Platz.
Der Bericht beschäftigt sich mit dem Entwicklungszustand der Big Data-Branche in den wichtigsten Ländern weltweit und analysiert den Trend der gemeinsamen Nutzung von Daten von Regierungen. Er hat das Ziel, den sogenannten Daten-Protektionismus zu beseitigen und die Teilung von Daten zwischen Ländern zu fördern.
In dem Bericht heißt es, in den vergangenen Jahren sei die Big Data-Technik immer schneller in fast allen Gebieten Chinas genutzt worden, zum Beispiel in den Bereichen öffentliche Dienstleistungen, Einzelhandel, Verkehr, Medizin und Ausbildung. Die Zahl der Big Data-relevanten wissenschaftlichen Arbeiten habe in den vergangenen drei Jahren drastisch zugenommen. Während chinesische wissenschaftliche Arbeiten in diesem Bereich 2015 nur 3,4 Prozent der weltweiten Gesamtzahl ausmachten, habe der Anteil 2018 22,8 Prozent betragen. Auch der Anteil von Zitierungen chinesischer Big Data-Papiere sei von 1,8 Prozent im Jahr 2015 auf 20,8 Prozent im Jahr 2018 gestiegen und übertreffe damit die USA.
Trotz des hohen Anteils von Big Data-Fachkräften weltweit sei die Zahl der chinesischen Fachkräfte für die Entwicklung der Big Data-Branche bei weitem nicht genug, so der Bericht weiter. Derzeit fehlten mindestens 1,5 Millionen Personen. Nur 0,23 Prozent aller Beschäftigten Chinas arbeiten demnach im Big Data-Bereich. In den USA sei dieser Anteil fast doppelt so hoch.