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Auslandsstudium: Immer mehr Länder wecken das Interesse chinesischer Studenten
  2019-05-13 14:33:31  cri

 

Amerika ist nach wie vor das beliebteste Ziel für chinesische Studenten, die ins Ausland wollen. Doch dies ändert sich gerade. Großbritannien, Australien und Kanada gewinnen zunehmend an Bedeutung, wie eine Umfrage ergab.

Chinesische Studenten machen sich mehr Gedanken über die Wahl ihres Studienlandes. Zwar sind die Vereinigten Staaten noch immer das beliebteste Ziel, doch rücken Großbritannien, Australien und Kanada immer stärker in den Fokus.

In einer Umfrage für den Jahresbericht über das Auslandsstudium von Chinesen, deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden, gaben 43 Prozent der Befragten die USA als Präferenz an. Im Vergleich zum Jahr 2015 ist dies dennoch ein Rückgang um acht Prozentpunkte.

Die Zahl der Studenten, die sich für Großbritannien entschieden, stieg in diesem Jahr um neun Prozentpunkte auf 41 Prozent. Australien und Kanada sind mit einem Anteil von 18 bzw. 16 Prozent die dritt- und viertbeliebtesten Ziele für ein Auslandsstudium, gefolgt von Hongkong, Deutschland und Japan.

Der Bericht stützt sich auf eine Umfrage, die von Vision Overseas Consulting, einer Tochtergesellschaft der New Oriental Education and Technology Group, sowie von Kantar Millward Brown im Januar und Februar durchgeführt wurde. 6228 Studenten, die ein Studium im Ausland planen oder bereits absolviert haben, sowie deren Eltern, wurden befragt. Es ist das fünfte Jahr in Folge, in dem der Bericht veröffentlicht wurde.

Sun Tao, Präsident von Vision Overseas Consulting Co, sagte: „Aufgrund der qualitativ hochwertigen Hochschuleinrichtungen und der im Vergleich zu den USA relativ niedrigen Kosten entschieden sich mehr Studenten für Studienaufenthalte in Großbritannien."

Viele britische Universitäten böten inzwischen ein einjähriges Masterprogramm an, was die Kosten des Studiums erheblich senke. Zudem habe die britische Regierung eine erleichterte Visavergabe an chinesische Studenten eingeführt, fügte er hinzu. Das Studium im Ausland sei zudem nicht mehr nur auf Kinder reicher Familien beschränkt, denn die Zahl der Studenten aus Familien der Mittelschicht steige stetig.

Die Umfrage ergab, dass 43 Prozent der Eltern durchschnittliche Berufe ausüben. Dies sind 14 Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2015.

Eltern in mittleren Führungspositionen machten 35 Prozent aus, Führungskräfte auf höherer Ebene stellten 22 Prozent. Auch die Zahl der Studenten, die im Ausland einen Master-Abschluss machen, nimmt weiter zu und liegt mittlerweile bei 70 Prozent, im Vergleich zu 57 Prozent im Jahr 2016. Das zentrale Motiv für ein Studium im Ausland ist die höhere akademische Qualifikation und die damit verbundenen besseren Chancen auf dem heimischen Arbeitsmarkt.

Die Erkenntnis, dass ein Studium im Ausland nicht mehr automatisch bessere Karrierechancen verspricht, setzt sich zunehmend unter den Studenten durch. So gaben 70 Prozent der Befragten an, nicht auf höhere Gehälter zu spekulieren, sondern vielmehr auf zusätzliche Erfahrung und bessere Anpassungsfähigkeit zu setzen.

Gao Ang, ein Student an der University of California in Berkeley, bereut es nicht, trotz der hohen Kosten in die USA gegangen zu sein. Studieren im Ausland biete den Studenten viele Vorteile und ihre Erfahrung rüste sie mit einer globalen Perspektive und besseren Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten aus. Für zukünftige Aufstiegschancen seien dies wichtige Merkmale, sagte er.

Im vergangenen Jahr gingen 662.100 Chinesen zum Studium ins Ausland, ein Anstieg von 8,83 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so das Bildungsministerium.

Quelle: http://german.china.org.cn/

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