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Waldhüter in der Zone Halasha
  2019-05-23 15:49:22  CRI


„Ich kann mit meinem Alter noch arbeiten. In den Wüsten können auch die jüngeren Leute nicht schneller als ich gehen."

Dies sagte der fast 60-jährige Förster Jiadao Erji voller Stolz.

Jiadao Erji ist ein Waldhüter in der Zone Halasha vom Ejin Horo Banner (Mongolische Bezeichnung für Kreis) der Stadt Ordos im chinesischen Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei. Mit 19 hat er angefangen, Bäume anzubauen und die Wälder zu schützen. Er arbeitet bereits 40 Jahre in diesem Beruf. Innerhalb dieser langen Zeit hat er mit seinen Kollegen die 4.000 Hektar große Wüste zu Grünland umgewandelt.

Als er erst mit seiner Arbeit begann, war die Umwelt in der Wüste sehr schlimm. Jiadao Erji erinnert sich.

„Als ich hier angekommen bin, war alles voller Wüste. Es wehte der Wind in der Nacht und am Morgen. Damals regnete es hier nie. Es gab zu viel Wind und Sand, insbesondere im Frühling und Herbst."

Angesicht der schlimmen Wetterbedingungen und der weitflächigen Wüste hatten sich einige Kollege von Jiadao Erji entschieden, die Einöde zu verlassen. Doch er blieb. Für ihn kam es darauf an, die Wüste zu bekämpfen und Bäume anzupflanzen.

Die Sandweiden werden in Nordchina zum Schutz gegen Wind und zur Befestigung des Bodens angebaut. Wie er sich erinnerte, seien die Verkehrsbedingungen vor Jahrzehnten sehr beschränkt gewesen. Die Fahrzeuge konnten nicht in das Gebiet gelangen. Die Sandweiden mussten von den Mitarbeitern selbst in die Wüste getragen werden und zwar mehr als zehn Mal am Tag.

Nach überzehnjährigem Anbau von Bäumen in der Wüste ist die Abdeckungsrate der Aufforstung in der Zone Halasha auf etwa 90 Prozent gestiegen. Die Sandstürme sind fast völlig verschwunden.

Die Aufforstung ist nicht leicht, genau wie der Schutz der Wälder. Einerseits führte das Weiden der Hirten zur Reduzierung der Vegetation. Andererseits hatten einige Einheimische versucht, die Bäume zu stehlen. Um die Wälder vor illegalen Holzfällern zu schützen, mussten er und seine Kollege oft rund um die Uhr in den Wäldern patrouillieren.

Jiadao Erji hat sein ganzes Leben der Aufforstung gewidmet. Auch seine Frau arbeitet gemeinsam mit ihm. Es ist schwierig, die Beziehungen zwischen der Familie und der Arbeit im Gleichgewicht zu halten, sagte er.

„Nachdem wir unser Kind bekamen, habe ich mich nur wenig um ihn gekümmert. Ich hatte nur wenig Zeit für die Familie und den Haushalt. Alles was ich dachte, war, wie ich die Wüste regulieren sollte."

Die Förster wie Jiadao Erji haben mit ihrer schlichten Entschlossenheit und harten Bemühungen eine grüne Schutzlinie an der nördlichen Grenze Chinas errichtet. In den 1950er und 1960er Jahren machte die verwüstete Fläche im Ejin Horo Banner 3.000 Quadratkilometer aus. Die Waldbedeckungsrate betrug nur weniger als drei Prozent. Damit wurde es dort allmählich zu einem unbewohnten Gebiet. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Fläche der Wälder durch Aufforstungsprojekte 200.000 Hektar erreicht. Damit betrugen die Wald- und Vegetationsbedeckungsrate jeweils 39,8 Prozent und 88 Prozent. Die verwüstete Fläche ist völlig beseitigt worden.

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