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Eine Reinigungskraft für öffentliche Toiletten ist durch einen Bericht im Internet vor kurzem berühmt geworden. Der 57-jährige Liu Guocheng liest täglich mindestens eine Stunde. In seiner kleinen Wohnung hat er 7.000 verschiedene Bücher angesammelt, die fast die gesamte Wohnung einnehmen. Allerdings ging seine Leidenschaft für Bücher auch auf Kosten seiner Familie.
Liu Guochengs Eltern arbeiteten als Straßenreiniger in der kleinen westchinesischen Stadt Neijiang. Als Kind hatte Liu Guocheng nur einen Wunsch, er wollte nicht in die Fußstapfen seiner Eltern treten. Deshalb beschloss er, zahlreiche Bücher zu lesen und durch sein Wissen sein Leben zu verändern. Er wollte an die Universität gehen und dann in einer Metropole arbeiten. Dieser Wunsch blieb jedoch unerfüllt und er wurde ebenfalls Reinigungskraft in Neijiang. Die Gewohnheit, Bücher zu lesen, hat er aber nie abgelegt. Obwohl Liu Guocheng nicht reich ist, kauft er sich sehr gerne verschiedene Bücher.
Ein Nutzer mit dem Spitznamen Xiaoxin schrieb auf dem Mikroblog Weibo:
„Ich war von dem Bericht sehr überrascht. Ich muss ehrlich sagen, als ich las, dass eine Reinigungskraft so gerne Bücher liest, habe ich mich wirklich geschämt. Ich will nicht sagen, dass ich besser bin als er. Aber ich habe genug Geld, Bücher zu kaufen, habe aber nie daran gedacht, jeden Tag mindestens eine Stunde zu lesen."
Viele Internetnutzer teilten Xiaoxins Meinung und bewunderten Liu Guochengs Durchhaltevermögen. Aber einige konnten sein Verhalten nicht nachvollziehen. Wenn seine Familie so arm sei, sei es egoistisch, nur an seinem eigenen Wunsch festzuhalten.
Tatsächlich gab es zwischen Liu Guocheng und seiner Frau häufig Streit, als ihr Sohn zur Universität ging. Obwohl die Familie nicht genug Geld für die Studiengebühren ihres Sohnes hatte, kaufte Liu weiterhin Bücher und lieh sich sogar Geld von seinen Arbeitskollegen. Eine weibliche Netizen erklärte:
„Als Ehemann oder Vater ist Liu unzureichend. Er sollte die ganze Familie auf den Schultern tragen und darf nicht nur an sein Hobby denken. So einen Mann will ich nicht heiraten. Ich finde ihn sehr egoistisch."
Obwohl viele von Lius Büchern wertvoll sind, will er sie nicht verkaufen. Er hat inzwischen einen neuen Wunsch: Er will in Zukunft einen kleinen Leseraum haben, damit andere Personen seine Bücher dort lesen können.