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Hochtouriges Seilspringen – Grundschüler aus Guangzhou von null auf Weltspitze
  2019-04-24 14:07:09  CRI

 

Lai Xuanzhi (r.) und sein Schüler beim internationalen Schul-Weltmeisterschaft im Seilspringen

Foto von CGTN

Lai Xuanzhi ist ein Sportlehrer mit einem Bachelor-Titel im Fach Sport von einer renommierten Universität. Sein Traum war es, an einer Grundschule zu unterrichten.

Aber als Lai 2010 sich in die Qixing-Grundschule in Guangzhou, der Hauptstadt der südchinesischen Provinz Guangdong, anmeldete, war er total enttäuscht. Es gab in der Schule nur ein Unterrichtsgebäude und weniger als 150 Schüler und Fakultätsmitglieder. Lai Xuanzhi konnte sich nicht vorstellen, dass es in Guangzhou, einer entwickelten Stadt im Südchina, noch solch ein kleine Dorfschule geben konnte. Denn die Schule sah seiner Meinung nach so aus, wie „das letzte Podium für bald in Pension gehende Lehrer".

Für den jungen und ehrgeizigen Lai Xuanzhi war die Situation zwar inakzeptabel. Allerdings erkannte er sich in den Kinder der Qixing-Grundschule wieder.

„Meine Grundschule befand sich in der Bergregion. Ich liebte den Sport. Aber es gab keine angemessenen Einrichtungen. Deshalb konnte ich meinen Lieblingssport nicht ausüben. In der Oberschule hat das Sporttreiben mein Leben geändert. Deshalb hoffte ich, dass ich auch mit Sport Änderungen in diese Grundschule bringen kann."

Aber das Budget der Schule war unzureichend, um Sportanlagen für Basketball oder Leichtathletik einzuführen. Doch Lai Xuanzhi gab nicht auf. Damals hatte gerade die lokale Bildungsbehörde einen Seilspring-Wettbewerb für die Grund- und Mittelschule organisiert, was Lai als eine gute Chance betrachtete. Das Seilspringen sei eine interessante Sportart und es mache auch Spaß, einem Seilspring-Wettbewerb zuzusehen, sagte er. Es seien nicht viele Sportanlagen nötig, was perfekt für den Sport in seiner Schule sei, habe er gedacht, sagte der junge Sportlehrer.

Jedoch gab es noch weitere Herausforderungen. Vor allem kam die Frage auf: Wie kann man Seilspringen unterrichten? Denn zuvor hatte Lai nie systematisch gelernt, richtig Seil zu springen. Geeignete Lehrmethoden suchte Lai zunächst im Internet.

„Nach Feierabend sah ich jeden Tag in meinem Wohnheim Online-Videos und lernte dadurch Seilsprung-Techniken. Ich fand heraus, dass viele ausländische Spieler gerne vorher ihre Knie beugen. Aber sie machen von diesem Trick keinen ausgiebigen Gebrauch. Deshalb analysiere ich ihre Techniken und will sie dann verbessern. "

Auf der Basis der professionellen Seilspringer hat Lai dann einen neuen Seilsprung-Stil mit Kniebeugung entworfen.

„Man soll auf dem Vorfuß landen, das Knie nach vorne beugen und die Füße mit einem niedrigen Anstieg so schnell wie möglich heben. Auch die Handgelenke werden einwärts umkreist. Vor Einführung der neuen Spieltechnik konnten unsere Schüler maximal 90 Mal in 30 Sekunden über das Sprungseil springen. Danach konnten sie 100 Sprünge schaffen."

Aber das traditionelle Seil ist zu dick und schwer, um an Geschwindigkeit beim Seilspringen zuzulegen. Durch einen Zufall, als das Bremskabel seines Motorrads gebrochen war, bemerkte Lai, dass das dieses dünne und elastische Kabel für Seilspringen-Wettbewerbe perfekt ist.

Mit Einführung neuer Spieltechniken und Sprungseile hat sich die Qixing-Grundschule aus dem südchinesischen Guangdong bereits im internationalen Seilsprung einen Namen gemacht. Bislang sind in der Schule 24 Weltmeister ausgebildet worden, die insgesamt 11 Weltrekorde gebrochen haben. Neben sportlichen Leistungen hat es Lai auch gefreut, dass viele Kinder durch das Seilspringen sich selbst geändert haben.

„Einige unserer Teammitglieder waren still und schüchtern. Nach der Beschäftigung mit Seilspringen wurden sie offen und frei. Der Sport hilft ihnen auch dabei, ihr Selbstvertrauen zu verstärken. Sogar in der schwierigsten Situation soll man seine Träume verwirklichen wollen und eines Tages zahlen sich die Bemühungen aus."

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