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Weniger Chinesen studieren im Ausland
  2019-04-22 14:09:26  cri

 

Der Zuwachs chinesischer Studenten, die im Ausland studieren, hat im Vergleich zu 2017 abgenommen. Bildungsforscher gehen davon aus, dass immer mehr Studenten bewusst wird, dass ein Auslandsstudium keine notwendige Garantie für einen gutbezahlten Job im In- oder Ausland sein muss.

Im vergangenen Jahr gingen etwa 662.100 chinesische Studenten zum Studium ins Ausland. Das sind 8,83 Prozent mehr als im Vorjahr. Angaben des Bildungsministeriums zufolge lag die Wachstumsrate im Jahr 2017 bei 11,7 Prozent.

Ran Wei, Vizepräsident der New Channel International Education Group, sagte, dass die geringere Wachstumsrate vom vergangenen Jahr aufgrund der großen Basis aber nicht überinterpretiert werden dürfe. Dennoch scheine sich die wesentliche Motivation für ein Auslandsstudium allmählich zu verändern.

Der Hauptgrund für ein Auslandsstudium bestehe gegenwärtig eher darin, bei der Arbeitssuche in China einen attraktiveren Lebenslauf zu haben, anstatt nach einem neuen Leben im Ausland zu suchen.

Laut einem Bericht, der vom Zentrum für China und Globalisierung im vergangenen August veröffentlicht wurde, verdienen ein Drittel der heimgekehrten Hochschulabsolventen monatlich weniger als 6.000 Yuan RMB (880 Euro), während lediglich 25 Prozent davon einen Job mit einem Gehalt zwischen 6.000 und 8.000 Yuan gefunden haben.

Im Vergleich dazu verdienen Absolventen, die an den 100 führenden chinesischen Universitäten ein Studium abgeschlossen haben, pro Monat 6.000 bis 9.000 Yuan, berichtet die Tageszeitung Guangming Daily.

Dabei erscheinen die Gehälter jedoch eher enttäuschend, wenn man sie mit den hohen Kosten des Auslandsstudiums vergleicht. Im Durchschnitt muss man für ein Studium im Ausland jährlich 300.000 Yuan zahlen. Dazu gehören Studiengebühren, sowie Unterkunfts- und Verpflegungskosten.

Im vergangenen Jahr sind 519.400 chinesische Studenten unmittelbar nach ihrem Studium im Ausland nach China zurückgekehrt. Das sind acht Prozent mehr als im Jahr 2017, hieß es in einem Bericht des Bildungsministeriums.

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