Seit 2013 hat Nanjing, die Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Jiangsu, insgesamt 863 Kilometer grüne Wanderwege fertiggestellt. Dabei geht es in erster Linie um den Umbau verlassener Pfade und schlammiger „wilder" Wege auf dem Zijin Shan Berg inmitten der Stadt.

Xing Zhengjun, stellvertretender Bürgermeister der Stadt, sagte, das Bauprojekt ziele darauf ab, entsprechenden Wünschen der Einheimischen gerecht zu werden und zugleich die ökologische Umwelt zu schützen.

„Für jeden einzelnen Pfad haben wir konkrete Pläne erarbeitet, um zu ermöglichen, dass jede Strecke einen unvergleichlichen Blick auf die umliegende Landschaft hat ", sagte er.

Zhu Shan ist ein 70-jähriger Einwohner der Stadt Nanjing. Er sagte, dass viele seiner Freunde häufig auf den so genannten wilden Wegen auf dem Zijin Shan Berg wandern.

„Die Landschaft entlang der wilden Wege ist schöner als anderswo", sagte er. „Nun sind viele der wilden Pfade zu standardisierten Wanderwegen umgebaut worden. Neben schönen Ausblicken gibt es dort nun auch ein sicheres Umfeld."

Angaben der Verwaltung des Sun Yat-sen Mausoleums zufolge besichtigten jedes Jahr mehr als zehn Millionen Menschen den Zijin Shan Berg.

Ein derartiges Reiseaufkommen kann die Wanderwege und die Vegetation auf dem Berg zerstören und zu zahlreichen Unfällen führen.

Zhu Haiqi, Vertreter des Büros für die Begrünung und Aufforstung der Stadtregierung, sagte, man habe beim Bauprojekt die Meinungen und Vorschläge der Anwohner respektiert. „Erst nach mehreren Umfragen haben wir beschlossen, die wilden Wege und etliche verlassene alte Pfade umzubauen. So wurden die ehemaligen schlammigen Pfade durch wasserdurchlässige Betonpflasterwege ersetzt. Solches Material ist besonders geeignet für hiesige Luftfeuchtigkeit. Entlang der Wanderwege gibt es mittlerweile viele Sitzplätze, Mülleimer und sogar Cafés. Die natürliche Vegetation und die Wälder können dadurch besser geschützt werden", so Zhu Haiqi.

Neben dem Gelände des Zijin Shan Bergs hat die Stadt Nanjing eigenen Angaben zufolge auch in anderen Bezirken Wanderwege angelegt, die mit U-Bahn-Stationen, Hauptstraßen oder Wohnsiedlungen verbunden sind.