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Qingdao: Buddha aus dem 3D-Drucker
  2019-03-13 08:58:32  cri

 

 

City Media Plaza liegt in Qingdao. Das Plaza ist ein riesiger Kulturkomplex, voller Restaurants, Kinos, Buchhandlungen und vielem mehr. Im City Media Plaza ist nun etwas Neues heimisch geworden – eine große Buddha-Statue, die direkt aus dem 3D-Drucker kommt und ihrem Vorbild in den Yungang-Grotten 1:1 nachgebildet worden ist.

Der Vorstandsvorsitzende des City Media Plaza, Shi Hongze, erzählte, bisher hätten tausende Menschen die über zehn Meter hohe Buddha-Statue besucht. Doch warum steht die Statue überhaupt in der riesigen Mall? Dazu Shi Hongze:

„Seitdem die Bauarbeiten am Komplex abgeschlossen worden sind, gibt es einen freien Platz mit einer Höher von elf Metern. Dieser eignet sich ideal für die Buddha-Statue aus der Yungang-Grotte Nr. 3. Die Qingdao Publishing Group, das Forschungsinstitut der Yungang-Grotten und die Zhejiang-Universität haben gemeinsam das Problem des Kopierens von Kulturdenkmälern gelöst – mittels 3D-Druck."

Die Yungang-Grotten liegen in der Nähe der Stadt Datong in der nordchinesischen Provinz Shanxi. Sie wurden vor 1500 Jahren aus dem Sandstein herausgearbeitet. Die Gesamtanlage besteht aus 252 Grotten und Nischen und gehört seit 2001 zum UNESCO-Welterbe.

Shi Hongze erklärte, sein Unternehmen, das Forschungsinstitut der Yungang-Grotten und die Zhejiang-Universität hätten für dieses 3D-Druckprojekt eine Forschungsgruppe zusammengestellt, die zwei Jahre lang daran gearbeitet habe.

„Für das Fertigungsverfahren zeichnete sich die Zhejiang-Universität verantwortlich. Dabei wurden 22 große 3D-Drucker eingesetzt. Mit dem hochmolekularen Stoff wurden in fünf Monaten rund um die Uhr 842 Teilstücke der Buddha-Statue gedruckt, dann wurden sie von den Mitarbeitern des Forschungsinstituts der Yungang-Grotten zusammengesetzt."

Laut Shi Hongze dauerte die Zusammenstellung der Buddha-Statue im Kulturkomplex noch weitere drei Monate. Ende 2017 wurde sie der Öffentlichkeit enthüllt. Sie ist 17, 9 Meter lang, 13,6 Meter breit und das erste Kulturdenkmal der Welt aus dem 3D-Drucker.

Momentan sei die Verwaltung der Yungang-Grotten damit beschäftigt, so Shi Hongze, weitere 3D-Druckprojekte zu initiieren. Sie wolle in Zusammenarbeit mit der Zhejiang-Universität die Grotte Nr. 12 und mit der Beijing University of Civil Engineering and Architecture die Grotte Nr.18 drucken.

„Für die Zusammenstellung der Statuen in der Grotte Nr. 12 braucht man mit Robotern vielleicht sogar nur fünf Tage. Die Drucktechnik wird immer feiner, und das Material immer fortgeschrittener, während die Kulturdenkmäler mit der Zeit verwittern. Nach 500 oder 600 Jahren werden sie vielleicht kaum mehr erkennbar sein, aber durch die Digitalisierung bleiben sie auf ewig bestehen."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Wu Shiyun Zhang Yunfan

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