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China plant, die Küste der ostchinesischen Provinz Zhejiang mit den nahliegenden Zhoushan-Inseln teilweise durch eine Unterwasser-Hochgeschwindigkeitsstrecke zu verbinden. Entsprechende Untersuchungen und Entwürfe für das Bauprojekt wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua bereits eingeleitet. Zhoushan ist eine Inselgruppe, die sich vor der ostchinesischen Küste befindet.
Die Ningbo-Zhoushan-Eisenbahnstrecke soll eine Gesamtlänge von 77 Kilometern haben. Der 16,2 Kilometer lange Unterwassertunnel soll die Stadt Ningbo auf dem Festland mit der Jintang-Insel verbinden. Für die Verbindung mit weiteren Inseln sollen mehrere Eisenbahnbrücken gebaut werden.
Das Großprojekt ist nicht ausschließlich für den Schienenverkehr gedacht. Neben der Eisenbahnstrecke soll eine parallel verlaufende Straße gebaut werden. Schnellzüge und Fahrzeuge sollen durch zwei parallele Tunnel auf dem Grund des Ostchinesischen Meeres fahren.
Im Unterschied zu dem 6,7 Kilometer langen Absenktunnel der kürzlich für den Verkehr freigegebenen Hongkong-Zhuhai-Macao-Brücke in Südchina soll der geplante Unterwassertunnel mit dem Schildvortrieb-Verfahren gebohrt werden, was die Bauingenieure vor neue Herausforderungen stellen könnte.
Nach Angaben des Chefingenieurs Zhang Chaoyong sollen Züge mit einer Geschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde auf der Ningbo-Zhoushan-Strecke fahren.
Durch die neue Strecke soll die Fahrzeit zwischen Ningbo und Zhoushan nur noch 30 Minuten betragen. Eine Fahrt von der Provinzhauptstadt Hangzhou nach Zhoushan soll dann nur noch eine Stunde und zwanzig Minuten dauern.
„Der Bau dieser Eisenbahnstrecke wird China auf ein neues Niveau des Brücken- und Tunneldesigns bringen", so der Chefingenieur Zhang.