Roboter, die die menschliche Handschrift simulieren können, sind in letzter Zeit in der chinesischen Öffentlichkeit ein rege diskutiertes Thema, nachdem eine Schülerin aus Harbin, der Hauptstadt der nordostchinesischen Provinz Helongjiang, während des Frühlingsfests einen derartigen Roboter genutzt hat, um ihre Hausaufgaben zu machen.

Der Erfinder des Roboters, Xie Xun, sagte, das Gerät sei mit dem Ziel konzipiert worden, Menschen bei Entwürfen und Zeichnungen zu helfen. Er sei aber auch in der Lage, die menschliche Handschrift zu simulieren. Er habe allerdings nicht damit gerechnet, dass der Roboter von Schülern für ihre Hausaufgaben eingesetzt werden könnte, so Xie.

Mit der Maschine konnte die Schülerin ihre Hausaufgaben äußerst schnell erledigen, wurde aber von ihrer Mutter, Frau Zhang, entdeckt. Frau Zhang fiel auf, dass ihre Tochter alle handschriftlichen Hausaufgaben fehlerfrei in nur zwei Tagen fertig hatte. Nachdem die Tochter zugegeben hatte, dass sie einen Roboter, den sie für 800 Yuan (90 Euro) online gekauft hatte, für ihre Hausaufgaben genutzt hatte, zerstörte die Mutter das Gerät.

Der Produktbeschreibung zufolge kann der Roboter von einem Handy, einem Computer oder anderen elektronischen Geräten gesteuert werden. Nachdem Bild- oder Wortmuster in das Programm eingegeben wurden, beginnt er, die Handschrift nachzuahmen.

Ein Händler der chinesischen Online-Handelsplattform Taobao sagte, derartige Roboter könnten pro Minute etwa 40 Wörter schreiben. Zu seinen Kunden gehörten in erster Linie Studenten. Es sei jedoch nicht schwer, menschliche Handschriften von den Schriften des Roboters zu unterscheiden, da der Roboter keinen Fehler mache.

Xie Xun erklärte, es sei gut, dass Kinder zu neuer Technologie greifen könnten. Dies würde ihr Interesse wecken, sie weiter zu erforschen. „Wir bieten unseren Kunden lediglich unsere Produkte an. Es obliegt dem Kunden, auf welche Weise er sie benutzt", so Xie.