Rund 186.000 Senioren in Shanghai haben bereits von einem Pilotprojekt für versicherte Langzeitpflege profitiert. Dies geht aus einem Bericht der Staatlichen Kommission für die Arbeit hinsichtlich einer alternden Gesellschaft hervor.

Im November 2018 seien nahezu 1.000 Altenheime in Shanghai offiziell anerkannt und zertifiziert worden. In ihnen arbeiteten mehr als 32.000 registrierte Pflegekräfte, so der Bericht weiter.

Die Wirtschaftsmetropole ist eine von insgesamt 15 Städten in China, in denen das Pilotprojekt für versicherte Langzeitpflege durchgeführt wird. Shanghai erprobte das Projekt im Jahr 2017 vorerst in drei Stadtbezirken, im vergangenen Jahr wurde es dann auf die ganze Stadt ausgeweitet.

Bei dem Pilotprojekt handelt es sich um eine verbesserte Version der vorhandenen Pflegeversicherung. Die Langzeitpflege kann von Einwohnern im Alter von über 60 Jahren beantragt werden, die eine Alten- oder Krankenversicherung besitzen. Die Pflege erfolgt dann zu Hause, im Krankenhaus oder in einem Altenheim. Nach dem Antrag wird eine Überprüfung der körperlichen Verfassung durchgeführt. Senioren, denen bestätigt wurde, vollständig oder teilweise unfähig zu sein, für sich selbst zu sorgen, werden entsprechenden Einrichtungen zur Pflege zugewiesen. Die Kosten übernimmt zum Großteil die Versicherung. Senioren, die sich beispielsweise für eine Langzeitpflege zu Hause entscheiden, zahlen einen Eigenanteil von mindestens zehn Prozent.

Bislang hat ein Versicherungsfonds für Langzeitpflege in Shanghai insgesamt 706 Millionen Yuan RMB (etwa 100 Millionen Euro) ausgezahlt.

In einer Studie aus dem Jahr 2016 hieß es, es gebe chinaweit 40,6 Millionen Senioren, die unfähig seien, für sich selbst zu sorgen. Das seien 18,3 Prozent der gesamten chinesischen Bevölkerung.