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Die Geschichte der Augenärztin Medina aus Xinjiang
  2019-01-28 15:25:25  cri

 

 

Seit 2000 haben fast einhundert Mittelschulen in dutzenden Städten spezielle Klassen für Schülerinnen und Schüler aus Xinjiang eingerichtet. Bis heute haben diese Schulen über 90.000 Schulkinder aus dem uigurischen autonomen Gebiet Xinjiang aufgenommen. Etwa ein Drittel davon hat nach Hochschulabschluss einen Arbeitsplatz gefunden. In den folgenden Minuten erfahren Sie die Geschichte einer Absolventin - die Augenärztin Medina.

Spr: Im Sommer 2000 bereitete sich Medina intensiv auf die bevorstehende Aufnahmeprüfung für die höhere Stufe der Mittelschule vor. Für sie, die die 6. Mittelschule von Kaschgar besucht hat, war es die beste Option, die höhere Stufe derselben Mittelschule zu besuchen. Doch nachdem der Rektor die Möglichkeit einer Aufnahmeprüfung für Mittelschulen im mittleren und östlichen Teil des Landes, speziell für Schulkinder aus Xinjiang, verkündet hat, änderte sie ihre Meinung.

„Ich hatte zuvor noch nie an einer einheitlichen Prüfung des ganzen autonomen Gebiets teilgenommen. Ich wusste nicht, ob ich sie bestehen konnte. Alles was ich wusste war, dass ich in meiner Schule relativ gute Noten bekommen hatte. Ich habe nach der Verkündung des Rektors zuhause mit meinen Eltern darüber gesprochen. Sie beide haben mich unterstützt. "

Im Jahr 2000 hat die chinesische Regierung angeordnet, in den Mittelschulen der wirtschaftlich gut entwickelten Städte spezielle Klassen für Schülerinnen und Schüler aus Xinjiang zu errichten. Genau in diesem Jahr hat Medina mit sehr guten Noten die Aufnahmeprüfung bestanden und konnte die Luhe-Schule in Beijing besuchen, die eine über hundertjährige Geschichte hat. Damit ist sie eine der 1.000 Schulkinder aus Xinjiang, die diese speziellen Klassen besuchen konnten. Die Reise nach Beijing an der Wende vom Sommer zum Herbst war unvergesslich für Medina und die anderen mehr als 80 Mitschüler aus Xinjiang. Sie erinnert sich:

„Ich kann den Tag nicht vergessen, an dem ich in Beijing ankam. Über 40 Mitschüler haben uns im Bahnhof empfangen. Sie haben meinen Koffer getragen und wir kamen sofort ins Gespräch. Die Schule hat eine spezielle Mensa für uns errichtet und in den Wohnheimen Betten für uns vorbereitet. Wir hatten das Gefühl, als ob wir schon ewig an dieser Schule wären und nun nach den Sommerferien zurückgekehrt seien."

Mit der Gastfreundlichkeit der Lehrer und Mitschüler in Beijing fing das vierjährige Lernen von Medina an der Luhe-Mittelschule an. Dieses Erlebnis hat ihr Leben stark geprägt. Wie Medina erklärte, seien die vier Jahre in Beijing die wichtigsten Jahre in ihrem bisherigen Leben gewesen. In einer Schlüsselphase, in der sie nach Wissen und Erkenntnis suchte, erhielt sie die beste schulische Bildung. Der Lehrstil der Schule, bei dem viel Wert auf die moralische Bildung und eine gesunde Persönlichkeit gelegt wurde, habe ihre eigene Wert- und Weltanschauung tief geprägt.

Nach dem Abitur hat sich Medina für das Fach klinische Medizin an der Jiaotong-Universität Xi´an beworben und die Aufnahmeprüfung sogleich bestanden. Nach dem Studium spezialisierte sie sich auf Augenheilkunde und hat ihre Masterarbeit an der Medizinischen Hochschule Xinjiang geschrieben. Obwohl sie erst mit ihrer Arbeit in einem Krankenhaus angefangen hat, wurden ihre fachlichen Fähigkeiten bereits von den Vorgesetzten und Kollegen gelobt. Wie der Chefarzt der Augenabteilung Prof. Ding Lin meinte, Medina habe hervorragende Kenntnisse über Erkrankungen des Augenhintergrunds. Sie steuere einzigartige Ideen zu Operationen von Patienten mit speziellen pathologischen Symptomen bei.

Die Entscheidung nach dem Abitur in ihre Heimat zurückzukehren, erklärt sich Medina so:

„Mit der Schulbildung in der Luhe-Mittelschule, hat uns der Staat eine sehr gute Grundlage gegeben. Dort gab es viele Möglichkeiten für meine persönliche Entwicklung. Doch nach den neun Jahren fühle ich mich nun erwachsen und habe begriffen, dass ich meinen Beitrag dem Staat zurückgeben möchte. Als ich 14 war, war ich noch zu jung, um über meine Träume und meine Zukunft nachzudenken. Nun möchte ich mehr zur Entwicklung meiner Heimat beitragen."

Übersetzt von Xi Jing
Gesprochen von Yu Yue

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