Hightech-Innovationen, wie Virtuelle Realität (VR), Gesichtserkennung und Roboter, sollen zu einer reibungslosen Abwicklung des bevorstehenden Reiseverkehrs zum chinesischen Frühlingsfest beitragen.
Während des diesjährigen „Chunyun", der größten jährlichen Migrationsbewegung der Welt, wird an Bahnhöfen in mehreren chinesischen Städten ein Gesichtserkennungssystem eingesetzt, um die Fahrkarten zu kontrollieren. Das System soll auch auf mittelgroße Städte ausgeweitet werden.
Zum „Chunyun" zwischen 21. Januar und 1. März werden voraussichtlich über 400 Millionen Chinesen unterwegs sein. Die traditionellen manuellen Fahrkartenkontrollen sind von einem so großen Reiseansturm deutlich überfordert.
An mehreren Bahnhöfen wurde das Gesichtserkennungssystem sogar nachgerüstet, um vermisste Personen zu suchen, indem Bilder von vermissten Menschen eingespeist wurden. Durch das System am Bahnhof können dann vermisste Kinder und Senioren entdeckt und überwacht werden.
Roboter zählen ebenfalls zu den neu eingeführten Hightech-Geräten an chinesischen Bahnhöfen. Mithilfe von Big Data können sie Wege weisen, Fragen von Fahrgästen beantworten und verlorene Gegenstände wiederfinden. Das staatliche chinesische Fernsehen CCTV hatte zuvor bereits über die Bahnhof-Roboter berichtet, die per Spracheingabe Fragen der Fahrgäste hinsichtlich des Fahrplans, Fahrscheininformationen und Wegbeschreibungen beantworten können.
Hinzu kommen Polizeiroboter, die die öffentlichen Sicherheitskräfte bei der Patrouille, Überwachung und bei Alarmmeldungen unterstützen sollen. Sie bieten Fahrgästen außerdem weiteren Service, wie Sicherheitshinweise, Blutdruckmessung und Informationsansagen.
Bereits im Verlauf des vergangenen „Chunyun" kam in zahlreichen Bahnhöfen in Südchina digitale Navigation durch VR zum Einsatz. So konnten Passagiere schon vor dem Einstieg in den Zug mit ihrem Smartphone den gesamten Ablauf virtuell erleben: das Betreten des Bahnhofs, die Sicherheitskontrolle und das Warten auf den Zug.