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Im Verlauf des bevorstehenden traditionellen chinesischen Neujahrs, also des Frühlingsfests, werden voraussichtlich 400 Millionen Menschen unterwegs sein. Von diesen reisen nahezu sieben Millionen Chinesen währenddessen ins Ausland, hieß es in einem jüngsten Bericht des in Shanghai angesiedelten Online-Reisebüros Ctrip. Menschen aus mehr als 100 chinesischen Städten hätten demnach Reisen zu rund 500 Zielen in mehr als 90 Ländern gebucht.
Zu den beliebtesten Reisezielen gehören in erster Linie Thailand, Japan, Indonesien und Singapur, während nordische Staaten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Spanien mittlerweile den schnellsten Zuwachs chinesischer Touristen aufweisen.
Die Reiseplanungen der Chinesen reichen von der Besichtigung kultureller Stätten bis zu Wintersport-Aktivitäten, die von großen Familien geschätzt werden. Die Art der Reiseangebote spiegelt laut Experten den Trend wider, dass chinesische Touristen zusehends hochqualitative Reiseerlebnisse bevorzugen.
Lymama, ein weiteres in Shanghai ansässiges Online-Reisebüro, begründet den Boom der Auslandsreisen chinesischer Touristen vor allem mit folgenden Faktoren: dem vergleichsweise bequemeren Transport, den vereinfachten Antragsverfahren für Visa sowie der steigenden Nachfrage der Chinesen nach Freizeitangeboten.
Im vergangenen Jahr sind 140 Millionen Chinesen ins Ausland gereist. Das sind 13,5 Prozent mehr als im Jahr 2017, hieß es in einem Bericht der Chinesischen Akademie für Tourismus.
Die Inanspruchnahme touristischer Dienstleistungen, einschließlich Reise, sei Experten zufolge mittlerweile zu einem wichtigen Teil des Konsums der Chinesen geworden.
Chinesische Touristen hätten in sechs aufeinander folgenden Jahren weltweit die höchsten Ausgaben für Auslandsreisen gehabt. Das teilte das Handelsministerium während des ersten chinesischen Import-Expos im November vergangenen Jahres mit. Seit Jahren trage die Volksrepublik ein Sechstel zur Wertschöpfung und mehr als zehn Prozent zum gesamten Wachstum des globalen Tourismus bei. Dabei profitiere ein Viertel der neu geschafften Arbeitsplätze im weltweiten Fremdenverkehr von den chinesischen Touristen, hieß es im Bericht.