Bildung ist bunt. Besonders in der Phase der elementaren Bildung soll den Kindern ein möglichst großer Freiraum gewährt werden. Vor diesem Hintergrund haben der Tianmei International Art Kindergarten in Tianjin und die Kita-Gesellschaft Magdeburg ihre Kooperation beschlossen. Beide Einrichtungen sind seit dem vergangenen Samstag Partner und wollen im Bereich der frühkindlichen Bildung zusammenarbeiten.
Tianmei ist ein neuer und moderner privater Kindergarten im Bezirk Hedong in Tianjin. Mit einer Fläche von 6.000 Quadratmetern bietet er Platz für 360 Kinder. Freiraum haben die Kinder hier nicht nur zum Spielen, sondern auch beim Denken und Machen. Die Einführung des deutschen Kindergartenkonzepts ist für Cao Jinxia, die Rektorin des Kindergartens Tianmei, die seit 46 Jahren in der Kinderbetreuung arbeitet, noch gewöhnungsbedürftig. Sie sagt, anstatt dass die Erzieherin aus einem Kinderbuch vorlese, zeichneten hier die Kinder nach Lust und Laune und erzählen anschließend ihre eigenen Stories zu den Gemälden. Die Entfaltung der Kreativität werde hier groß geschrieben. Tianmei sei ein Kunstkindergarten und biete professionelle Tanz- und Malkurse an.
Laut dem Leiter der Deutschen Kita GmbH Klaus Roth steige die Kita mit ihren Modulen der Kinderbetreuung und des Qualitätsmanagements in Tianjin ein. Tianmei sei ihr erstes Kooperationsprojekt in China. Er sagt, Tianmei biete den Kindern eine tolle Hardware und einen öffentlichen Raum für Kommunikation und Selbstdarstellung. Das gebe es in Deutschland selten. So könne man auch chinesische Erfahrungen in der elementaren Bildung nach Deutschland holen. So tausche man sich richtig miteinander aus.
Klaus Roth meint, im Vergleich zu den deutschen Kindern bekämen die chinesischen Kinder im Kindergarten zu viel vorgegeben. Sie sollten mehr mitdenken und ihr Tagesprogramm mitgestalten dürfen. Um diese Idee in der Heimat umzusetzen, hat eine Gruppe der Kindergärtnerinnen von Tianmei in Magdeburg hospitiert. Das hier gelernte Praxiswissen werden die Erzieherinnen an ihre Kolleginnen und Kollegen in China weitergeben.
Verfasst von Chen Yan