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Die 21. Phase im Chinesischen Mondkalender: Der Große Schnee
  2018-12-11 16:37:43  cri

 

Julius Caesar und Gregor XIII. haben es bereits gewusst: 12 Monate hat das Jahr. Neben dem julianischen und dem gregorianischen Kalender ist hier ebenso der chinesische Mondkalender weit verbreitet. Darin wird das Jahr in 24 Phasen aufgeteilt.

Vergangenen Freitag hat die 21. Phase begonnen – der Große Schnee – Da Xue (大雪). Vom 7. Dezember bis zum 21. Dezember wird diese andauern. Danach folgt die uns ebenso bekannte Wintersonnenwende.

In der Zeit des Großen Schnees sinken die Tempertaturen rapide und der Schnee wird so schwer, dass er liegenbleibt. Das ist besonders in Nordchina der Fall. Da kann der schwere niederprasselnde Schnee auch mal einen Ast abbrechen und die Straße blockieren. Die Grenze zu Sibirien ist ja auch nicht weit. Hier heißt es auch „ein früher Schnee bringt eine gute Ernte", denn wenn der Schnee den Boden bedeckt, werden Schädlinge, die den Winter überdauern, durch die niedrige Temperatur getötet.

Im Süden des Landes blüht in dieser Zeit die ChinesischeWinterblüte oder auch Chimonanthus praecox. Diese Blume ist von der harten Sorte, sie hält dem Schnee und den kalten Temperaturen mit Bravour stand und gehört zusammen mit dem Bambus und der Pinien zu den sogenannten drei Freunden des Winters.

Wie so oft bei chinesischen Traditionen spielt auch gerade das Essen eine besondere Rolle. Das Fleisch der Wahl während des Großen Schnees ist Lamm. Lamm fördert die Durchblutung und schützt vor der Kälte. Die Art der Zubereitung mag dabei natürlich stark nach Region und Provinz variieren – von Suppe, über Eintopf bis hin zu einem süßlichen Schmorbraten ist alles möglich.

Würstchen spielen auch eine Rolle in den Tagen des Großen Schnees. Diese werden aber nicht unbedingt verzehrt, sondern für das kommende Frühlingsfest, also das chinesische Neujahr, vorbereitet und getrocknet. Als Grundlage dient zumeist Schweinefleisch.

Nicht nur zum Frühstück wird chinesischer Porridge verspeist. Die chinesische Form des Haferbreis ist überall im ganzen Land zu finden, aber besonders im Winter verspeist man ihn warm.

Generell wird Gesundheit zu dieser Zeit groß geschrieben. Bei den niedrigen Temperaturen kann es schnell zu Atemwegserkrankungen kommen. Darum sind der warme Schal und das heiße Wasser A und O. Zur Zeit des Großen Schnees ist es oft auch sehr trocken, darum sollte man mehr Wasser trinken, aber, wie es hier heißt, auch nicht zu viel auf einmal und natürlich möglichst heißes Wasser.

Text: Maik Rudolph

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