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China-Impressionen eines Schweizer Landwirts
  2018-12-10 11:12:42  cri

 

 

In der Nähe von Zürich lebt der Landwirt Daniel Müller. Seit 2007 reist er jährlich nach China. Oft begleiten ihn seine Nachbarn, Verwandten oder Freunde. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz treffen sie sich, um ihre Fotos und Erlebnisse mit anderen Schweizern zu teilen.

Vor 20 Jahren bewirtschaftete Daniel Müller in der Nähe von Zürich eine große Farm mit über hundert Angestellten. Durch Zufall lernte er Guo Songxiong aus Taiwan kennen, der später viele neue Freunde aus China hierher brachte, um die Farm zu besichtigen und mehr über die moderne Landwirtschaft in der Schweiz zu lernen.

Durch diese Austauschaktivitäten entwickelte sich das Interesse Müllers für China. 2007 beschloss Müller endlich, China einmal persönlich zu besuchen. Seitdem reist er jedes Jahr nach China. Müller sagt, wegen seines Berufs zieht er kleinere Gemeinden und Dörfer den Metropolen vor. Er war bereits in vielen ländlichen Gebieten Chinas unterwegs und wohnte sogar oft bei Bauernfamilien. Nicht nur die Geschichte, Kultur und die Landschaften, sondern auch der Fleiß der chinesischen Bauern haben ihn sehr beeindruckt. Bei seinen Chinareisen in den letzten Jahren hat er auch die bahnbrechenden Veränderungen des Landes gespürt.

„Ich reise jetzt schon seit über zwölf Jahren nach China. Es ist interessant, die Veränderungen zu sehen. Die Entwicklung. Nicht nur in den Großstädten, sondern wie China auch bestrebt ist, jedes Dorf mit Elektrizität und Frischwasser zu erschließen. Ich denke, was auch viele Leute anzieht sind die Minderheiten, die Minoritäten. Es ist sehr interessant, den Lebensstil der Minoritäten zu sehen. Das ist eine große Abwechslung zu der großen Mehrheit der Han-Chinesen. Meistens leben die Minderheiten in landschaftlich sehr interessanten Gegenden. Und was wir auch immer mehr genießen ist der Komfort beim Reisen. Durch den Bau der Schnelleisenbahn und Autobahnen im ganzen Land kommt man schneller von A nach B. Aber es geht auch etwas vom richtigen China verloren auf einer Autobahn oder in einer Schnelleisenbahn."

Die Erlebnisse Müllers haben auch das Interesse anderer Schweizer geweckt. Deshalb organisiert er seit 2010 jedes Jahr eine Gruppenreise. Gemeinsam fliegt die Delegation jedes Jahr im September oder Oktober für 15 bis 20 Tage nach China. Im Januar treffen sich die Reisenden dann und teilen ihre Fotos miteinander. Zu dieser Veranstaltung sind auch Freunde eingeladen, die nicht selten dadurch Lust auf eine Reise nach China bekommen haben.

Christina Winkler ist eine gute Freundin von Müller und hat dieses Jahr zum ersten Mal an der Reise teilgenommen. Vor der Reise habe sie nur eine grobe Vorstellung von diesem großen Land gehabt, sagte sie. Nach ihrer Ankunft sei sie von der Größe des Landes geschockt gewesen. Andererseits habe sich ihre Meinung über Chinesen sehr verändert.

„Aber auch von den fröhlichen Menschen. Ich habe immer das Gefühl gehabt, China ist so still und leise. Ist es überhaupt nicht. Ja sicher, ich habe das Gefühl, dass ich nur einen ganz kleinen Teil gesehen habe und dass es in China noch viel mehr zu sehen gibt."

Die Farm Müllers befindet sich im Vorort Zürichs. In den Gewächshäusern wachsen verschiedene Sorten von Blumen und Gemüse. Seit einigen Jahren pflegt seine Farm auch Geschäftskontakte mit China. Wie Müller mitteilt, sei die Ingwersorte auf seiner Farm aus China importiert. Seit der Reform und Öffnung Chinas habe das Land große Erfolge erzielt. Diese führt Müller auf den Fleiß der Chinesen zurück.

„Ich denke, das Schweizer Volk und das chinesische Volk sind zwar unterschiedlich von der Größe her, aber einige Eigenschaften haben beide Völker. Die Leute die hier in China leben und in der Schweiz, die sind sehr fleißig, pünktlich und sie wollen etwas erreichen. Sie wollen weiterkommen. Ich muss sagen, ich kenne die Geschichte von China sehr gut. Ich kenne auch den Geschichtsteil, wo die Kolonialmächte China ausgebeutet haben […] und darum kann ich verstehen, dass es China wichtig ist, dass sie jetzt stark werden und eine erfolgreiche Wirtschaftsnation werden. Und sie werden ja bald die größte Wirtschaftsnation sein."

Im kommenden Jahr werden Müller und seine Freunde ihre Chinareisen fortführen. Diesmal haben sie vor, den chinesischen Teil der antiken Seidenstraße zu besichtigen.

Übersetzt von Xi Jing
Gesprochen von Yu Yue

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