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Das Festival des Deutschen Films in Beijing
  2018-11-08 10:04:20  cri

 

Seit sechs Jahren heißt es in Beijing jeden Herbst: Vorhang auf für den deutschen Film. Am 9. November ist es wieder soweit, das Festival des deutschen Films wird eröffnet. Bis zum 30. November werden in Beijing, und am zweiten Veranstaltungsort Chengdu, ausgewählte Filme aus Deutschland gezeigt. Im Anschluss an die Filmvorführungen finden Diskussionsrunden statt. Dazu reisen einige Regisseure und Darsteller sogar aus Deutschland an.

Eröffnet wird das Festival mit „Die Unsichtbaren – Wir wollen leben". Das Doku-Drama aus dem Jahr 2017 handelt von der Judenverfolgung während des Zweiten Weltkriegs. Viele Teile des Films basieren auf wahren Ereignissen und Erlebnissen. Zeitzeugen-Interviews und von Schauspielern gespielten Szenen werden dramaturgisch geschickt verwoben. Fragen zum Film kann man dem Regisseur Claus Räfle direkt stellen, er wird am 9. November persönlich anwesend sein.

Der Film „3 Tage in Quiberon" handelt von der auch in China gut bekannten Schauspielerin Romy Schneider. Schneider verbrachte im Jahr 1981 drei Tage in dem Kurort Quiberon in der Bretagne. Anwesend waren auch ihre beste Freundin Hilde sowie ein Reporter und ein Fotograf von der Zeitschrift Stern. Während des geplanten Interviews, das sich über die gesamten drei Tage erstreckt, wird Schneiders gespaltenes Verhältnis zwischen ihr als Privatperson und als Schauspielerin deutlich.

Ein weiteres Highlight ist der Thriller „Aus dem Nichts", der indirekt vom Nationalsozialistischen Untergrund NSU handelt. Katja, gespielt von Diane Krüger verliert bei einem Bombenanschlag ihren deutsch-türkischen Ehemann und ihren Sohn. Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen ein junges Neonazi-Paar, das aber mangels Beweisen freigesprochen wird. Katja ermittelt auf eigene Faust, um Selbstjustiz zu verüben.

Leichte Kost sind die Filme nicht, die auf dem deutschen Filmfest in Beijing gezeigt werden. Aber die Auswahl repräsentiert wichtige Themen der deutschen Geschichte und Gegenwart und verspricht anregende Diskussionen. Dann bleibt nur zu hoffen, dass deutsche Filme bald nicht mehr nur fast ausschließlich auf ausgewählten Filmfesten gezeigt werden, sondern auch den Weg in chinesische Kinos schaffen. Weitere Infos und Programm: festivalofgermancinema.com

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