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Nobelpreisträger fordert wissenschaftliche Früherziehung
  2018-09-19 15:38:16  cri

 

 

Nach Auffassung von Edvard Moser, Physiologe und Neurowissenschaftler aus Norwegen, ist es für die Verbreitung von naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen in Schulen entscheidend, mit der wissenschaftlichen Bildung so früh wie möglich anzufangen. Außerdem solle den Schülerinnen und Schülern das kritische Denken beigebracht werden.

„Wissenschaftliche Errungenschaften ergeben sich nicht nur aus dem Auswendiglernen von Fakten, sondern vielmehr aus einer kritischen Denkweise, wobei man stets Fragen stellt und nach alternativen Erklärungen sucht", sagte Moser auf der momentan in Beijing stattfindenden Weltkonferenz für die Verbreitung wissenschaftlicher Grundbildung.

Moser erhielt 2014 den Nobelpreis für Physiologie für die Entdeckung, dass eine Art von Gehirnzellen für die Bestimmung der Position zuständig ist.

Er sagte, die wissenschaftliche Popularisierung sei weltweit von zunehmend großer Bedeutung, da neue Technologien auf wissenschaftlichen Grundkenntnissen basieren. Man könne davon ausgehen, dass eine Gesellschaft mit besserer gesundheitlicher Versorgung unausweichlich von der dortigen fortgeschrittenen medizinischen Forschung abhänge.

Wissenschaftliche Früherziehung sei seiner Ansicht nach die beste Methode zur Verbreitung von Grundkenntnissen. Kinder aus aller Welt und allen Gesellschaftskreisen sollten gleichberechtigten Zugang zur naturwissenschaftlichen Grundbildung erhalten. Moser führt Chinas Erfolge bei der bisherigen wissenschaftlichen Popularisierung in erster Linie auf die Öffnungspolitik des Staates zurück, die verstärkten internationalen Austausch ermögliche.

„Es ist erfreulich, von der Entwicklung in China zu erfahren. Zahlreiche junge Menschen gehen derzeit ins Ausland und erhalten dort eine Ausbildung. Zugleich legt der Staat großen Wert auf internationale Zusammenarbeit. So läuft der Austausch in beide Richtungen", so Moser.

Er brachte in diesem Zusammenhang seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Programme für chinesische Studenten, die im Ausland studieren wollen, noch aktiver unterstützt werden. Wünschenswert sei überdies, dass China sich künftig an mehr internationalen Forschungsprojekten beteiligen könnte.

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